Männergesundheit – warum Prävention so wichtig ist

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Männer sträuben sich oft bei Beschwerden den Arzt aufzusuchen. Hinzu kommt, dass sie durchschnittlich einen ungesünderen Lebensstil als Frauen pflegen. Sie rauchen häufiger, trinken mehr Alkohol und neigen eher zu einer fetthaltigen Ernährung. Laut RKI waren in den Jahren 2019 und 2020 60,5 % der Männer von Übergewicht betroffen. Bei den Frauen waren es 46,6 %. Durch eine Kombination aus einem gesunden Lebensstil und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen schaffen Männer eine bessere Voraussetzung für ein langes Leben.

Eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung

Die Kombination aus Sport und einem ausgewogenen, überwiegend gesunden Ernährung reduziert das Risiko für zahlreiche Erkrankungen. So sinkt die Wahrscheinlichkeit für Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine vollwertige Ernährung, die sich aus viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Milchprodukten und nur einem geringen Maß an Fleisch und Fast Food zusammensetzt. Zucker und Salz sollten ebenfalls nur in kleinen Mengen genossen werden.

Auch tägliche Bewegung wirkt sich positiv aus. Sie trainiert das Herz-Kreislauf-System und verbrennt überschüssige Energie. Männer müssen dabei nicht unbedingt zu Leistungssportlern werden, um gesund zu leben. Moderates Ausdauertraining ist oft schon ausreichend. Lange Spaziergänge im zügigen Schritt, Fahrradfahren oder Walken sind beispielsweise eine gute Wahl.

Körperpflege für Männer

Eine wichtige Präventivmaßnahme ist außerdem die richtige Pflege. Tägliches Duschen ist dafür gar nicht zwangsläufig notwendig und für manche Hauttypen sogar ungeeignet. Wer ständig an zu trockener Haut leidet, duscht unter Umständen zu häufig und sollte es einmal mit längeren Intervallen versuchen. Drei- bis viermal pro Woche und jeweils bei Bedarf reichen in der Regel vollkommen aus, um die Hautflora gesund zu halten.

Die Haut ist unser größtes Organ, weswegen sie bei der Pflege nicht vernachlässigt werden sollte. Männer sollten nicht die Produkte ihrer Partnerin mitnutzen, sondern sich eigene besorgen, denn tatsächlich hat die Haut von Männern und Frauen unterschiedliche Bedürfnisse. Gerade im Gesicht. Hier genügt in der Regel zwei Mal täglich das Waschen mit lauwarmem Wasser. Wer allerdings an sehr fettiger oder trockener Haut leidet, kann mit entsprechenden Pflegeprodukten nachhelfen.

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Bartträger sollten sich außerdem um eine angemessene Bartpflege bemühen. Denn unter den Gesichtshaaren sammeln sich gerne Bakterien an. Regelmäßiges Waschen mit klarem Wasser sowie die gelegentliche Reinigung mit Bartshampoo sind schon einmal eine gute Grundlage.   

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Um mögliche Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, sollten sich Männer regelmäßig bei verschiedenen Ärzten vorstellen.

Vor allem ab einem Alter von 35 Jahren nehmen Untersuchungen zur Prävention an Bedeutung zu. Dann bezahlt die Krankenkasse sogar alle drei Jahre einen Ganzkörpercheck, der beim Hausarzt durchgeführt wird. Zusätzlich wird alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening erstattet.

Ab 45 Jahren sollten Männer jährlich die Prostata und die äußeren Geschlechtsorgane abchecken lassen. Kommt es zwischen den Vorsorgeuntersuchungen zu Veränderungen oder Beschwerden, sollten diese sofort abgeklärt werden.

Ab 50 Jahren kommt eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung hinzu. Der Arzt schätzt bei der ersten Untersuchung individuell ein, in welchen Abständen die Vorsorge wiederholt werden soll, denn das Risiko ist abhängig von verschiedenen Faktoren nicht immer gleich hoch.

Ab 65 Jahren ist außerdem ein Check-up der Bauchschlagader sinnvoll. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr, dass dort ein Riss entsteht. Das betrifft vor allem Männer mit Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten sowie starke Raucher.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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