Bei jeder Erkrankung ist eine grundlegende und ausführliche Diagnose der wichtigste Schritt, bevor eine Behandlung beginnen kann. Durch den technischen Fortschritt in der Technik und Medizin in den letzten Jahren, stehen Ärzten immer bessere diagnostische Methoden zur Verfügung. Dabei sind die besten technischen Möglichkeiten aber nur so effektiv wie der Arzt, der sie bedient. In diesem Beitrag zeigen wir, wie wichtig eine gewissenhafte Diagnostik in der Medizin und auch der Zahnmedizin ist und worauf Sie bei der Auswahl Ihres Arztes achten sollten.
Was ist eine Diagnose?
Eine Diagnose in der Medizin ist eine Bestimmung der Art und Ursache einer Erkrankung oder Verletzung durch den Arzt, nach einer gründlichen Untersuchung und Bewertung der Symptome des Patienten. Sie dient dazu, die richtige Behandlung zu planen und die Prognose für den Patienten zu bestimmen.
Die Diagnose beim Arzt beginnt normalerweise mit einer gründlichen Anamnese, bei der der Arzt dem Patienten Fragen zu seinen Symptomen, seiner medizinischen Vorgeschichte und seinem Lebensstil stellt. Danach wird der Patient untersucht, beispielsweise durch Abhören der Atmung, Abtasten von Lymphknoten, Untersuchung von Haut, Augen und anderen Körperteilen. Der Arzt kann auch Labortests oder Bildgebungsverfahren anfordern, um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder auszuschließen.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen und Tests wird der Arzt eine Diagnose stellen und eine Behandlungsplan vorschlagen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass der Arzt einen Spezialisten hinzuzieht, um die Diagnose zu bestätigen oder um eine spezielle Behandlung zu planen.
Es gibt verschiedene Arten von Diagnosen in der Medizin, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen.
- Differentialdiagnose: Der Arzt zieht mögliche Erkrankungen oder Zustände in Betracht, die die Symptome des Patienten erklären könnten, um diese dann nach und nach auszuschliessen, um die tatsächliche Diagnose zu erstellen..
- Labor-Diagnose: Durch Laboruntersuchungen, die im Labor durchgeführt werden, wie z.B. Blut- oder Urintests, können Diagnosen bestätigt werden.
- Bildgebungsdiagnose: Durch radiologische Verfahren wie Röntgen, CT, MRI oder Ultraschall können, wie bei der Labordiagnostik, Diagnosen bestätigt oder ausgeschlossen werden.
- Pathologische Diagnostik: Hierbei werden Zellen oder anderes menschliches Material durch einen Pathologen begutachtet.
Es gibt auch speziellere Diagnostische Verfahren wie zum Beispiel:
- Psychiatrische Diagnostik: Diagnose von psychischen Erkrankungen, die durch einen Psychiater vorgenommen wird.
- Geriatrische Diagnostik: Diagnose von Erkrankungen bei älteren Patienten, die durch einen speziellen Arzt erfolgt.
Wie können Sie erkennen, ob ein Arzt auch ein guter Diagnostiker ist?
Natürlich kann man einem Arzt nicht direkt ansehen, ob er ein guter Diagnostiker ist, aber es gibt einige Anzeichen:
- Er hört sorgfältig zu: Ein guter Arzt wird Ihre Beschwerden und Symptome sorgfältig anhören und Ihre medizinische Vorgeschichte gründlich durchgehen.
- Er führt eine gründliche Untersuchung durch: Er wird Sie gründlich untersuchen, um mögliche Anzeichen von Erkrankungen oder Verletzungen zu erkennen.
- Er erklärt Ihnen die Diagnose: Er erklärt Ihnen Ihnen die Diagnose in einer Weise, die Sie auch verstehen können und Ihnen alle Fragen beantworten, die Sie haben.
- Er schlägt eine konkrete Behandlung vor: Ein guter Arzt wird eine Behandlung vorschlagen, die für Ihre spezifische Erkrankung oder Verletzung geeignet ist und Ihnen die möglichen Risiken und Nutzen erklären.
- Er ist offen für Zweitmeinungen: Ein guter Diagnostiker wird Ihnen empfehlen, eine Zweitmeinung einzuholen, wenn er unsicher ist bei der Diagnose oder Behandlung ist oder wenn Sie es wünschen.
- Er besucht Fortbildungen: Ein guter Arzt wird sich ständig weiterbilden und auf dem neusten Stand der medizinischen Fortschritte bleiben, um Ihnen die bestmögliche Behandlung anbieten zu können.
Fazit
Eine Diagnose ist ein wichtiger Teil der Behandlung und deshalb sollten Sie einen Arzt auswählen, der sorgfältig zuhört, eine gründliche Untersuchung durchführt, Ihnen die Diagnose erklärt, eine konkrete Behandlung vorschlägt und offen für Zweitmeinungen ist. Er sollte außerdem regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen, um immer up to date zu bleiben.