Kalziummangel: Darum ist das Mineral so wichtig für den Körper

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Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff für Ihre Gesundheit. Der Körper verwendet Kalzium zum Aufbau von kräftigen Zähnen und Knochen, außerdem ist es für die optimale Funktion Ihres Herzens und anderer Muskeln notwendig. Die meisten Erwachsenen im Alter zwischen 19 und 50 Jahren benötigen täglich 1.000 Milligramm Kalzium, aber nicht jeder braucht diese Menge. Hier erfahren Sie, was Sie über Kalzium wissen sollten, wie es Ihnen hilft und wie Sie Ihre Kalziumzufuhr verbessern können.

Kalzium ist wichtig für den menschlichen Körper

Wenn Sie nicht genügend Kalzium zu sich nehmen, könnten Sie ein Risiko für die Entstehung bestimmter Erkrankungen wie Osteoporose oder Hypokalzämie entwickeln. Kinder, die nicht genügend Kalzium aufnehmen, erreichen als Erwachsene möglicherweise nicht ihr volles Entwicklungspotenzial.

Kalzium ist wichtig für Ihre Gesundheit, alle Körperzellen verbrauchen in irgendeiner Weise Kalzium. Zu den Bereichen, die am meisten Kalzium benötigen, gehören das Nervensystem, das Herz, die Knochen und die Muskeln. Besonders Knochen speichern Kalzium, um den Körper zu unterstützen. Der Körper hält das Kalzium in Ihrem Blut auf einem bestimmten Level, so dass die Zellen gesund bleiben und die Aufgaben erfüllen können, die für Ihr Wachstum notwendig sind.

Sinkt der Kalziumspiegel im Blut unter den Normalwert, setzen die Nebenschilddrüsen ein Hormon namens PTH (Parathormon) frei. Dieses Hormon regt die Knochen dazu an, Kalzium in den Blutkreislauf abzugeben. Dasselbe Hormon hilft auch bei der Aktivierung von Vitamin D im Körper, das für die Kalziumaufnahme wichtig ist.

Ein langfristiger Kalziummangel im Körper kann zu Erkrankungen der Knochen und Zähne führen. Dies zieht, unter anderem, ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und Knochenverformungen nach sich. Auch die im Alter häufig auftretende Osteoporose kann eine Folge von langfristigem Kalziummangel sein.

Kalzium ist wichtig für:

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  • Gesunde Knochen
    • Der größte Teil des Kalziums im Körper befindet sich in den Zähnen und Knochen, es ist für das Wachstum, die Bildung und den Erhalt der Knochen unerlässlich. Bei Kindern trägt Kalzium zur Entwicklung der Knochen bei. Sobald Sie aufhören zu wachsen, erhält eine ausreichende Zufuhr an Kalzium die Knochengesundheit.
  • Eine normale Muskelfunktion
    • Kalzium hilft bei der Regulation der Muskelanspannung. Wenn ein Nerv einen Muskel stimuliert, setzt der Körper Kalzium frei. Kalzium hilft den Proteinen im Muskel, die Funktion der Muskelkontraktion zu gewährleisten, pumpt der Körper das Kalzium aus den Muskeln, beginnen sich die Muskeln zu entspannen.
  • Das Herz-Kreislaufsystem
    • Kalzium ist wichtig für die Blutgerinnung. Der Prozess der Blutgerinnung ist komplex, es gibt viele Schritte, an denen unterschiedliche Stoffe beteiligt sind, einer davon ist Kalzium. Die wichtigste Rolle im Herz-Kreislauf-System ist die Aufrechterhaltung der Funktion des Herzmuskels. Es gibt Studien, die auf einen Zusammenhang zwischen niedrigem Blutdruck und hohem Kalziumverbrauch hinweisen.

Ursachen für Kalziummangel

Viele Menschen haben mit zunehmendem Alter ein höheres Risiko für Kalziummangelerkrankungen. Dies kann unter anderem auf folgende Faktoren zurückzuführen sein:

  • Medikamente, die die Kalziumabsorption behindern
  • Unverträglichkeit gegenüber kalziumreichen Lebensmitteln (z.B. Laktoseintoleranz)
  • Hormonelle Veränderungen, insbesondere bei Frauen
  • Genetische Faktoren

Menschen jeden Alters sollten auf ihre Kalziumzufuhr achten. Frauen benötigen gerade mit Hinblick auf die Menopause mehr Kalzium als Männer und sollten daher schon frühzeitig auf eine kalziumreiche Ernährung achten. Während der Menopause nimmt der Östrogenspiegel im Körper ab, wodurch die Knochen schneller geschwächt werden. Ein erhöhter Kalziumspiegel kann dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von Kalziummangelerkrankungen und Osteoporose zu verringern.

Auch die Erkrankung Hyperparathyreoidismus kann einen Kalziummangel verursachen. Wer daran leidet, produziert nicht genügend Parathormon, das normalerweise dabei hilft, den Kalziumspiegel im Blut zu regulieren.

Es ist auch möglich, dass ein Kalziummangel aufgrund von Malabsorption oder Mangelernährung vorliegt. Eine Mangelernährung liegt vor, wenn Sie nicht genügend Nährstoffe über die Nahrung zu sich nehmen, während eine Malabsorption vorliegt, wenn der Körper nicht in der Lage ist, die Mineralien und Vitamine aufzunehmen. Wenn Sie einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben, erschwert dies die Aufnahme von Kalzium. Verschiedene Medikamente, wie Rifampin und Kortikosteroide, erschweren ebenfalls die Aufnahme von Kalzium. Medikamente, die zur Behandlung erhöhter Kalziumspiegel eingesetzt werden, können bei unsachgemäßer Anwendung einen Kalziummangel verursachen. Andere Faktoren, die die Kalziumabsorption hemmen, können ebenfalls eine Rolle spielen:

  • Calciumarme Ernährungsweise
  • Vitamin D-Mangel
  • Hormonstörungen
  • Hoher Kaffee- oder Alkoholkonsum
  • Erhöhter Calciumbedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Pubertät)
  • Erhöhte Phosphatspiegel
  • Nierenerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Medikamente (z.B. harntreibende Mittel, Kortison) 
  • Verdauungsstörungen
  • Störungen der Calciumverwertung- und Aufnahme
  • Magnesiummangel
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Leistungssportler mit hohen Schweißverlusten

Wenn Ihnen kurzfristig Kalzium fehlt, wird es Ihnen nicht über Nacht an Kalzium mangeln. Dennoch ist es wichtig, jeden Tag genügend Kalzium zu sich zu nehmen, da der Körper es ziemlich schnell verbraucht. Veganer können viel schneller einen Kalziummangel erleiden, da sie keine Milchprodukte zu sich nehmen, die viel Kalzium enthalten. Ein Kalziummangel verursacht keine kurzfristigen Symptome, da Ihr Körper den aktuellen Kalziumspiegel aufrechterhält und es direkt aus den Knochen entnimmt. Ein langfristig niedriger Kalziumspiegel kann jedoch schwerwiegendere Auswirkungen haben.

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Kalziumreiche Lebensmittel helfen genügend Kalzium aufzunehmen

Die meisten Milchprodukte enthalten viel Kalzium. Es gibt aber auch andere Lebensmittel, die reich an Kalzium sind und keine tierischen Bestandteile enthalten. Das hilft auch Veganern oder Menschen mit einer Milchallergie oder Laktoseintoleranz dabei, genügend Kalzium zu sich zu nehmen.

Sojamilch: Eine Tasse Sojamilch enthält ungefähr den gleichen Kalziumgehalt wie eine Tasse Kuhmilch, sofern Sie sich für ein Produkt entscheiden, das mit Kalziumkarbonat angereichert ist. Sojamilch enthält auch Vitamin D und weniger gesättigte Fettsäuren als normale Vollmilch.

Mandeln: Eine Tasse Mandeln enthält etwa 385 mg Kalzium, was einem Drittel der empfohlenen Tagesdosis entspricht. Jedoch enthalten Mandeln auch viele Kalorien und Fett.

Getrocknete Feigen: Eine Portion Feigen enthält 240 mg Kalzium.Sie eignen sich hervorragend als Mittagssnack und sind zusätzlich noch reich an Antioxidantien und Ballaststoffen. Allerdings sollten Sie hier auch den Zuckergehalt im Auge behalten.

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Tofu: Generell enthält Tofu viel Kalzium. Die genaue Menge kann jedoch je nach Sorte, Festigkeit und Zubereitung variieren. Auf manchen Produkten ist der Kalziumgehalt angegeben.

Weiße Bohnen: Eine Tasse enthält etwa 161 mg Kalzium. Sie sind außerdem reich an Eisen und sehr fettarm. Sie können als Salat, in einer Suppe oder auch einfach als Beilage verwendet werden.

Sonnenblumenkerne: Eine Tasse Sonnenblumenkerne enthält etwa 109 mg Kalzium. Die Sonnenblumenkerne enthalten noch zusätzliche Vorteile, u.a. sind sie reich an Magnesium, sowie Kupfer und Vitamin E. Sie sollten jedoch auf gesalzene Sonnenblumenkerne verzichten, da das Salz dazu führen kann, dass der Kalziumspiegel des Körpers sinkt.

Bestimmte Lebensmittel, die einen hohen Kalziumgehalt haben, wie Milchprodukte, können auch einen erhöhten Gehalt an Transfettsäuren und gesättigten Fettsäuren aufweisen. Eine Alternative sind, fettfreie oder fettarme Varianten zu wählen, um das Risiko einer Herzerkrankung oder eines hohen Cholesterinspiegels zu verringern.

Symptome, die auf einen Kalziummangel hindeuten

Bei einem kurzfristigen Kalziummangel sind keine Symptome zu erwarten, da der Körper benötigtes Kalzium aus den Knochen löst. Langfristig jedoch kann ein Kalziummangel (Hypokalzämie) zahlreiche Auswirkungen und Symptome auslösen.

  • Probleme der Muskulatur
    • Da Kalzium wichtig für die normale Funktion der Muskeln ist, kann ein zu niedriger Kalziumspiegel Muskelkrämpfe in den Armen oder Beinen auslösen. Erste Anzeichen können auch nur leichte Muskelzuckungen sein.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
    • Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind sehr unspezifische Symptome, die eine Reihe verschiedener Ursachen haben können. Kalziummangel kann, durch den Abbau von eingelagertem Kalzium aus den Muskelzellen zu ständiger Müdigkeit führen.
  • Haut, Haare und Nägel
    • Als Teil des so genannten ektodermalen Systems kann sich eine Hypokalzämie frühzeitig auch auf der Haut, den Haaren und Nägeln zeigen. Typische Symptome für einen Kalziummangel sind brüchige Nägel und sprödes oder raues Haar.
  • Osteopenie & Osteoporose
    • Besonders Frauen sind von Osteopenie, dem Knochenschwund, betroffen. Mit den Wechseljahren benötigt der Körper wesentlich mehr Kalzium, das er bei einem zu niedrigen Kalziumspiegel, aus den Knochen abbaut. Auch der mit Beginn der Menopause sinkende Östrogenspiegel sorgt für eine verringerte Aufnahme von Kalzium im Darm und begünstigt den Knochenschwund weiter. Auch die Einnahme von Kortison kann sich negativ auf den Kalziumspiegel auswirken.
      Zwar ist Kalziummangel nicht die einzige Ursache für Osteoporose, also den Verlust der Knochendichte, spielt jedoch, sowohl bei Männern als auch Frauen, eine große Rolle.
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
    • Ein zu niedriger Kalziumspiegel kann mit einer schwereren Ausprägung von PMS zusammenhängen. Ebenso hat auch der Vitamin-D-Spiegel einen Einfluss.
  • Zahnerkrankungen
    • Auch die Gesundheit der Zähne ist eng verbunden mit Kalzium. Zu wenig Kalzium in der Kindheit kann später zu einer erhöhten Kariesgefahr und Zahnverlust führen.

Ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kalzium sinnvoll?

Natürlich ist es am sinnvollsten, darauf zu achten über die Ernährung immer genug Kalzium zu sich zu nehmen. Leider man jedoch unter einer Milchallergie oder Laktoseintoleranz, ist dies nicht immer ganz einfach. Auch Frauen während oder nach der Menopause haben einen erhöhten Bedarf an Kalzium. Hier kann es unter Umständen sinnvoll sein, die Kalziumaufnahme durch Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen. Jedoch sollten immer die Vorteile, wie eine Unterstützung der Knochengesundheit und die Senkung des Risikos an Dickdarmkrebs zu erkranken mit den Risiken abgewogen werden. Denn eine Supplimierung von Kalzium kann auch das Risiko für Nierensteine und Herzerkrankungen erhöhen.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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