Burnout? Wie man auch in Zeiten hoher Belastung durch Corona Belastungsstörungen vorbeugt

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In den letzten Jahren hat sich der Umgang mit psychischen Erkrankungen deutlich verbessert. Inzwischen muss man sich nicht mehr scheuen mentale Probleme zu erkennen und findet bei vielen Anlaufstellen schnelle Hilfe. Durch den Ausbruch von Corona liegt der Fokus aktuell natürlich auf dem hochansteckenden Erreger, doch hat das Virus dazu geführt, dass noch mehr Menschen infolge der höheren Belastungen im Alltag unter psychischen Erkrankungen leiden. Welche großen mentalen Folgen Corona für viele Menschen hat, wird in der politischen Diskussion häufig total vergessen.

Durch Home Office, Quarantäne und Kinderbetreuung leiden besonders Familien mit jungen Kindern unter dem Coronavirus. So beobachten aktuell besonders junge berufstätige Eltern Symptome wie Überanstrengung, Leistungsabfall, Abgeschlagenheit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen bis hin zu Depressionen. Dies sind alles Anzeichen eines möglichen Burnouts, an dem wie noch immer viele denken, doch nur „ältere Arbeitnehmer in führenden Positionen“ erkranken. Diese Annahme ist aber falsch. Jeder Mensch, der unter starker psychischer Belastung steht, kann an Burnout erkranken. Häufig ist er nicht auf eine spezielle Belastung wie einer Überarbeitung zurückzuführen. Vielmehr ist es meist eine Kombination aus unterschiedlichen Faktoren, die zu Dauerstress und Burnout führt.

Menschen, die dem Burnout vorbeugen oder Belastungsstörungen reduzieren wollen, sollten besonders in der aktuell sehr außergewöhnlichen Lage verschiedene Mittel ergreifen, um die Gefahr eines Burnouts zu reduzieren.

Zunächst sollte man klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben ziehen. Berufliche Telefonate außerhalb der Arbeitszeit oder das abendliche Überprüfen des E-Mail-Postfaches können zur Erhöhung des Stresslevels führen und sind somit zu vermeiden.

Ob im Home Office oder am Arbeitsplatz – regelmäßige Pausen sind wichtig. Man sollte sich klare Pausenzeiten setzen und diese auch strikt einhalten. Eine klare Grenze zwischen Arbeitszeit und Pause hilft, neue Kraft zu schöpfen. Die Pausen sollten zudem aktiv gestaltet werden. Das Lesen der Zeitung oder ein Spaziergang an der frischen Luft können helfen, den Kopf freizubekommen.

Auch das Pflegen sozialer Kontakte wirkt sich positiv auf die Psyche aus. So sollte man auch in Zeiten der Kontaktbeschränkungen regelmäßig mit Freunden und Familie kommunizieren. Im Gespräch mit vertrauten Personen werden Glückshormone ausgeschüttet, die dem Burnout vorbeugen. Regelmäßige Videochats mit nahestehenden Personen sind ein gutes Mittel, um ausgeglichener zu sein.

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Auch Ernährung und Lebensstil sollten zum Wohle der Psyche angepasst werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf übermäßigen Konsum von Nikotin, Alkohol und Koffein beugt psychischen Erkrankungen vor. Natürlich sollte dies in Maßen geschehen, da eine zu penible Ernährung und Lebensweise ebenfalls psychische Probleme auslösen kann.

Diejenigen, die wegen Corona viel im Home Office tätig sind, sollten zudem einen festen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden einrichten. Durch das Arbeiten im Bad oder der heimischen Couch verschwimmt die Grenze zwischen Beruf und Privatleben sehr. So fällt es schwer eine Grenze zwischen Konzentrations- und Entspannungsphasen zu ziehen und ein Burnout wird wahrscheinlicher.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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