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Das pflanzliche Arzneimittel Carmenthin wird bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Bauchkrämpfen eingesetzt. Es enthält eine Kombination der ätherischen Öle Pfefferminzöl und Kümmelöl. Pfefferminzöl ist seit langem für seine krampflösende und schmerzstillende Wirkung bekannt. Kümmelöl wiederum hilft gegen Blähungen, da es die Gasbildung im Darm hemmt.
Laut Herstellerangaben soll Carmenthin Magen- und Darmbeschwerden auf natürliche und wirksame Weise lindern. Dies wird durch die synergistische Wirkung der beiden Komponenten erreicht. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Zusammensetzung von Carmenthin und wie es wirkt. Darüber hinaus teilen wir Erfahrungsberichte von Patienten, die das Mittel bereits probiert haben. Lesen Sie, bei welchen Beschwerden andere Anwender Carmenthin empfehlen und ob sie eine Linderung ihrer Beschwerden festgestellt haben.
Was ist in Carmenthin und wie wirkt es?
Die Kombination zweier bewährter pflanzlicher Wirkstoffe – Pfefferminzöl und Kümmelöl – soll die Wirkung von Carmenthin ausmachen. Beide Öle werden in der Naturheilkunde seit langem bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt¹. Durch die hohe Dosierung von 90 mg Pfefferminzöl und 50 mg Kümmelöl pro Kapsel kann Carmenthin gezielt Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Magen-Darm-Krämpfe lindern. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die beiden Wirkstoffe und ihre positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt.
Pfefferminzöl
Pfefferminzöl wird aus der Pfefferminze (Mentha x piperita) gewonnen. Es enthält hauptsächlich den Inhaltsstoff Menthol. Menthol ist ein so genannter TRPM8-Agonist, der Rezeptoren in den Nervenzellen des Magen-Darm-Traktes aktiviert. Dadurch entspannt sich die glatte Muskulatur im Magen-Darm-Trakt, Krämpfe und Schmerzen werden gelindert. Studien zeigen, dass Pfefferminzöl die Magenentleerung beschleunigt, die Darmbewegung verlangsamt und krampflösend und schmerzstillend wirkt². Man nimmt an, dass Pfefferminzöl Kalziumkanäle blockiert und dadurch die gastrointestinale Bewegung reduziert. Außerdem fördert Pfefferminzöl die Darmsekretion. Pfefferminzöl zeigt auch antimikrobielle Wirkungen gegen bestimmte Bakterien³. In klinischen Studien konnte die Wirksamkeit von Pfefferminzöl bei Reizdarmbeschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen nachgewiesen werden.
Kümmelöl
Kümmelöl wird aus den Samen der Kümmelpflanze (Carum carvi) gewonnen. Es ist seit langem für seine verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Kümmelöl hemmt die Gasbildung im Darm und löst dadurch Blähungen. Außerdem wirkt es im Darm entschäumend. Studien deuten darauf hin, dass Kümmelöl die Darmbewegung beeinflussen kann, die genauen Wirkungen müssen jedoch noch erforscht werden⁴. In Versuchsreihen zeigte sich eine hemmende Wirkung von Kümmelöl auf die Muskelaktivität im Darm. Bei Reizdarmpatienten konnten durch Kümmelölumschläge Beschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen gelindert werden⁵. Kümmelöl hat auch antibakterielle Eigenschaften gegen bestimmte Bakterien.
Die Kombination von Pfefferminzöl und Kümmelöl in Carmenthin soll die verschiedenen Beschwerden bei Magen-Darm-Problemen ganzheitlich lindern.
Erfahrungen mit Carmenthin – Das sagen Stiftung Warentest und Anwender
Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2018 gehört Carmenthin zu den wirksamsten Mitteln gegen Reizdarm. Die Kombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl erhielt Bestnoten für die wissenschaftlich belegte Wirksamkeit.
ca. Euro
Doch wie beurteilen die Patientinnen und Patienten selbst das Mittel? In unserer Umfrage wollten wir genau wissen, welche Erfahrungen die Anwenderinnen und Anwender mit Carmenthin gemacht haben. Über 150 Personen, die das Mittel bereits eingenommen haben, haben ihre persönliche Meinung veröffentlicht. Im Folgenden fassen wir die Rückmeldungen zusammen:
Die Erfahrungsberichte zeigen, dass die Wirkung von Carmenthin sehr individuell ist. Während einige Patientinnen und Patienten eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden durch das Präparat feststellen konnten, berichten andere von gar keiner Wirkung.
Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Beurteilungen. Viele Patienten empfinden durch die Einnahme von Carmenthin eine Linderung von Blähungen und Krämpfen. Insbesondere die entblähende und krampflösende Wirkung wird von vielen Anwendern bestätigt. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Wirkung oft nur kurzfristig anhält.
Im Folgenden haben wir exemplarisch einige aussagekräftige Erfahrungsberichte zusammengestellt. Sie geben einen guten Überblick über die Erfahrungen mit Carmenthin.
Positive Erfahrungen mit Carmenthin
- Olga L. berichtet, dass Carmenthin ihr nach Empfehlung ihres Gastroenterologen geholfen hat. Sie hatte keine Druckgefühle mehr im Magen und keine Krämpfe.
- Conny N. nimmt Carmenthin schon länger regelmäßig ein und ist dadurch fast beschwerdefrei. Sie verträgt wieder verschiedene Lebensmittel besser und ihr „Bauch“ ist entspannt ohne schmerzhafte Blähungen. Sie empfindet Carmenthin als das beste Mittel.
- Eine Person schreibt, dass Carmenthin gut hilft, wenn viel Luft im Magen/Darm ist. Allerdings hilft bei längerfristigen Beschwerden ihrer Meinung nach nur eine konsequente gesunde Ernährung.
- Eine weitere Person berichtet, dass Carmenthin ihre Blähungen und Bauchschmerzen in stressigen Phasen sehr gut lindert. Allerdings braucht es etwas Geduld.
- Sabine H. wurde Carmenthin bei ihrem Reizdarm vom Arzt empfohlen. Sie konnte damit ihren Blähbauch loswerden, die anderen Symptome allerdings nicht.
- Friedrich K. schreibt, dass ihm Carmenthin aufgrund seiner Verdauungsschwäche oft hilft, gerade auch unterwegs.
Negative Erfahrungen
- Annika B. berichtet von starkem, scharfem Aufstoßen durch Carmenthin. Für sie ist es nicht magensaftresistent und sie hat die Einnahme abgesetzt.
- Katharina G. schreibt, dass Carmenthin ihr nicht geholfen hat und sie das Produkt nicht empfehlen kann.
- Tatjana O. nimmt Carmenthin seit 2 Wochen, spürt aber keine Wirkung auf ihre Beschwerden.
- Natascha P. wurde Carmenthin gegen Blähungen empfohlen, hatte dann aber Durchfall und keine Linderung der Beschwerden.
- Eine Person schreibt, dass die Wirkung von Carmenthin zunächst gut war, aber schnell nachließ.
Die Erfahrungsberichte zeigen, dass Carmenthin viele Patienten gut gegen Blähungen und Krämpfe unterstützen kann. Allerdings scheint die Wirkung auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich zu sein. Bei manchen Personen trat sogar eine Verschlimmerung oder keine Linderung der Symptome ein. Insgesamt überwiegen aber die positiven Rückmeldungen zur entblähenden und krampflösenden Wirkung.
Carmenthin Studien
Wissenschaftliche Belege
Die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe von Carmenthin ist gut belegt:
- In mehreren Placebo-kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass Pfefferminzöl bei Reizdarm-Patienten zu einer signifikanten Linderung der Beschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen führt. Es hat eine krampflösende und schmerzstillende Wirkung.
- Kümmelöl wurde in einer randomisierten Studie in Form von Auflagen bei Reizdarm-Patienten getestet. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe kam es zu einer deutlichen Reduktion von Blähungen und Bauchschmerzen.
- Eine Kombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl wurde spezifisch für Carmenthin® in einer 4-wöchigen Anwendungsbeobachtung untersucht. Über 200 Patienten nahmen an der Beobachtungsstudie teil. Im Ergebnis zeigte sich eine signifikante Linderung der Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl unter der Einnahme.
Die Wirksamkeit von Carmenthin® bei Magen-Darm-Beschwerden durch wissenschaftliche Studien gut belegt. Sowohl für die einzelnen Wirkstoffe als auch für die Kombination konnte eine symptomlindernde Wirkung nachgewiesen werden. Langzeitstudien zur Sicherheit und Verträglichkeit liegen aufgrund des pflanzlichen Ursprungs allerdings noch nicht vor.
Alternativen zu Carmenthin
Lefax intens
Das Arzneimittel Lefax intens des Herstellers Bayer enthält den Wirkstoff Simethicon,mit 250mg pro Dosis. Lefax intens gibt es als magensaftresistente Weichkapseln oder als Granulat. Es wird bei Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Aufstoßen eingesetzt. Durch die entschäumende Wirkung von Simethicon sollen Blähungen gelöst und Druckgefühl genommen werden.
ca. 17,10 Euro
Novacalm
Bei Novacalm der Firma Apricot Health handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel. Es kombiniert 118mg Simethicon pro Beutel mit dem patentierten Wirkstoff KiOtransine. Dieser soll die Darmtätigkeit normalisieren. Novacalm gibt es als lösliches Pulver und wird bei Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen angewendet. Neben der entblähenden Wirkung soll durch KiOtransine auch die Bildung von Blähungen vermindert werden.
ca. 33,92 Euro
Buscopan
Das rezeptfreie Arzneimittel Buscopan von Sanofi Aventis enthält die pflanzlichen Wirkstoffe Butylscopolamin und Paracetamol. Butylscopolamin aus der Duboisia-Pflanze wirkt krampflösend. Paracetamol wiederum ist ein schmerzstillender Wirkstoff. Buscopan gibt es als Dragees oder Zäpfchen und wird bei Bauchschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Blasenkrämpfen eingesetzt. Im Gegensatz zu Carmenthin zielt es mehr auf die Linderung von Krämpfen ab.
ca. 17,10 Euro
Fazit zu Carmenthin
Carmenthin ist ein pflanzliches Arzneimittel, das gezielt bei Blähungen, Völlegefühl und Krämpfen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt werden kann. Die Kombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl deckt die verschiedenen Beschwerden ab. Pfefferminzöl wirkt krampflösend und schmerzstillend, Kümmelöl hilft gegen Blähungen. Dass diese Kombination wirkt, ist anwendungsbeobachtet belegt.
Carmenthin zeichnet sich auch durch die hohe Dosierung der Wirkstoffe aus. Insgesamt liefert es pro Tagesdosis deutlich mehr Pfefferminzöl und Kümmelöl als die Einnahme von Tees. Es kann daher gezielter und effektiver eingesetzt werden als pflanzliche Tees.
Insgesamt stellt Carmenthin eine gute und wissenschaftlich geprüfte pflanzliche Behandlungsmöglichkeit bei wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden dar. Durch seine entkrampfende und abschwellende Wirkung kann es Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl lindern. Bei längerer Anwendung kann es auch helfen, die gestressten Bereiche des Magen-Darm-Traktes zu beruhigen und so die Beschwerden dauerhaft in den Griff zu bekommen.
Verwendete Quellen
- Chumpitazi, B., Kearns, G., & Shulman, R. (2018). Review article: the physiological effects and safety of peppermint oil and its efficacy in irritable bowel syndrome and other functional disorders. Alimentary Pharmacology & Therapeutics, 47(6), 738-752. https://doi.org/10.1111/apt.14519
- McKay, D. and Blumberg, J. (2006). A review of the bioactivity and potential health benefits of peppermint tea (mentha piperita l.). Phytotherapy Research, 20(8), 619-633. https://doi.org/10.1002/ptr.1936
- Lim, H., Kim, H., Kim, J., Bae, D., Song, K., Chon, J., … & Seo, K. (2018). Antimicrobial effect of mentha piperita (peppermint) oil against bacillus cereus, staphylococcus aureus, cronobacter sakazakii, and salmonella enteritidis in various dairy foods: preliminary study. Journal of Milk Science and Biotechnology, 36(3), 146-154. https://doi.org/10.22424/jmsb.2018.36.3.146
- Goerg, K. and Spilker, T. (2003). Effect of peppermint oil and caraway oil on gastrointestinal motility in healthy volunteers: a pharmacodynamic study using simultaneous determination of gastric and gall-bladder emptying and orocaecal transit time. Alimentary Pharmacology & Therapeutics, 17(3), 445-451. https://doi.org/10.1046/j.1365-2036.2003.01421.x
- Lauche, R., Janzen, A., Lüdtke, R., Cramer, H., Dobos, G., & Langhorst, J. (2015). Efficacy of caraway oil poultices in treating irritable bowel syndrome – a randomized controlled cross-over trial. Digestion, 92(1), 22-31. https://doi.org/10.1159/000398790
