8 Tipps für die Augenpflege im Winter

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Der Winter ist eine Jahreszeit, die für unsere Augen eine besondere Herausforderung darstellt. Die kalten Temperaturen, trockene Heizungsluft und häufigeren Infektionen können unsere Augen reizen und sogar Schäden verursachen.

Umso wichtiger ist es, im Winter besonders gut auf unsere Augen zu achten. Schließlich sind sie unser wichtigstes Sinnesorgan und ermöglichen es uns, die Welt wahrzunehmen und am Leben teilzunehmen. Augenerkrankungen wie Grauer Star sind die häufigste Ursache für Sehbehinderungen und Blindheit weltweit.

Glücklicherweise können wir mit der richtigen Pflege und Vorsorge viel dafür tun, unsere Augen auch in der kalten Jahreszeit gesund zu erhalten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, der Schutz vor Zugluft und regelmäßige Pausen bei der Bildschirmarbeit sind nur einige Maßnahmen, um unsere Augen vor Austrocknung und Ermüdung zu schützen. Auch die Gefahr durch UV-Strahlen ist im Winter aufgrund der Reflexion auf Schnee nicht zu unterschätzen.

In diesem Artikel erhalten Sie 8 wertvolle Tipps, mit denen Sie Ihre Augen optimal durch den Winter bringen. Sie erfahren, wie Sie Ihre Augen vor Kälte und Trockenheit schützen, Allergien lindern und Anzeichen für Augenerkrankungen frühzeitig erkennen.

Folgen Sie diesen Ratschlägen, um gut sehend und unbeschwert den Winter zu genießen!

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8 Tipps für die Augenpflege im Winter

1. Verwenden Sie Sonnenschutz

Auch im Winter sind UV-Strahlen vorhanden. Studien haben gezeigt, dass die Strahlungsintensität an sonnigen Wintertagen fast so hoch sein kann wie im Sommer. Zusätzlich können UV-Strahlen verstärkt von Schnee und Eis reflektiert werden. Dies wird als Albedo-Effekt bezeichnet.

Eine zu hohe UV-Belastung der Augen erhöht nachgewiesenermaßen das Risiko, im Laufe des Lebens eine Augenerkrankung wie Grauen Star oder sogar Augenkrebs zu entwickeln. Akut kann bei zu starker Reflexion beispielsweise beim Skifahren ein schmerzhafter Sonnenbrand der Augen (Schneeblindheit) auftreten.

Tragen Sie daher an sonnigen Wintertagen möglichst eine 100% UV-schützende Sonnenbrille, wenn Sie sich im Freien aufhalten. Speziell für Wintersportler werden Skibrillen mit seitlichem Schutz empfohlen, da von der Seite einfallende Strahlen besonders stark reflektiert werden können.

2. Halten Sie die Augen feucht

Die Winterluft ist aufgrund der niedrigen Temperaturen sehr trocken. Sie kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen, welches zu einer vermehrten Austrocknung der Augen führt. Auch das Raumklima in geheizten Räumen im Winter ist meist sehr trocken und begünstigt eine Dehydrierung der empfindlichen Augen.

Zu den befeuchtenden Maßnahmen für die Augen im Winter zählen:

  • Häufiges Blinzeln tagsüber
  • Verwendung von Luftbefeuchtern in Wohn- und Arbeitsräumen
  • Meiden von extremen Hitzequellen wie Heizlüftern, die die Schleimhäute zusätzlich austrocknen
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,5 bis 2 Litern täglich
  • Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Anteil an Omega-3 Fettsäuren wie Lachs, Walnüssen oder Leinsamen zur Unterstützung der Fettproduktion der Augen
  • Benutzung konservierungsmittelfreier Augentropfen zur Befeuchtung der Augen bei Bedarf

3. Machen Sie regelmäßig Bildschirmpausen

Unsere Augenmuskeln müssen sich bei der Fokussierung auf nahe Objekte wie Smartphone oder Laptopscreens sowie beim Lesen stark anstrengen. Gleichzeitig sinkt unsere Lidbewegung und Blinzelhäufigkeit deutlich ab, wenn wir konzentriert einer Tätigkeit nachgehen.

Dies führt dazu, dass unsere Augen nur noch unzureichend mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt werden. Sie trocknen aus und ermüden schneller. Gerade im Winter begünstigt dies Augenbeschwerden wie brennende, gerötete oder juckende Augen.

Halten Sie sich konsequent an die 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in 20 Fuß (= ca. 6 Meter) Entfernung schauen. Dies entspannt die Augenmuskulatur und verbessert die Durchblutung. Noch effektiver ist es, in dieser Zeit aktiv aus dem Fenster zu schauen, um die Sehnen vollständig zu lockern.

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4. Waschen Sie häufig die Hände und fassen Sie sich nicht ins Gesicht

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife – vor allem nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten – reduziert nachweislich die Übertragung von Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern. So kann das Risiko vermindert werden, sich in der Erkältungszeit einen grippalen Infekt oder eine echte Grippe (Influenza) einzufangen.

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Diese Infektionen betreffen häufig auch die Augen in Form von Bindehautentzündungen. Das Berühren der Augen mit ungewaschenen Händen sollte konsequent vermieden werden.

Auch ein Reiben der Augen ist kontraproduktiv. Es können Bakterien in die Augen geschleudert sowie die empfindliche Horn- und Bindehaut verletzt werden. Im Winter kommt es zudem vor, dass Schneekristalle in die Augen gelangen. Spülen Sie in diesem Fall die Augen sofort gründlich mit klarem Wasser aus, um Schädigungen der Hornhaut entgegenzuwirken.

5. Vorsicht bei der Verwendung von Kosmetikprodukten

Besonders für festliche Anlässe wie Weihnachtsfeiern oder Silvesterparties greifen viele Menschen zu mehr Make-up als sonst, darunter auch Lidschatten, Eyeliner oder Mascara. Damit steigt die Gefahr, dass Keime in die Augen gelangen und Entzündungen hervorrufen.

Beachten Sie deshalb vor der Anwendung von Augen-Make-up folgende Hygienetipps:

  • Gründliche Reinigung von Gesicht und Lidern vor der Anwendung
  • Ausschließlich Produkte verwenden, die für den empfindlichen Augenbereich konzipiert und als hypoallergen oder ophthalmologisch getestet gekennzeichnet sind
  • Auftragen des Make-ups immer außerhalb der Wimpernlinie, um die Meibom-Drüsen am Lidrand nicht abzudecken
  • Niemals Produkte mit anderen Personen teilen
  • Penibles Abschminken der Augenpartie vor dem Zubettgehen
  • Regelmäßiger Wechsel der Produkte, spätestens nach 3 Monaten
  • Einsatz sanfter Entferner auf Öl- oder Wasserbasis

6. Kontaktlinsenpflege

Das Tragen von Kontaktlinsen kann bei empfindlichen oder trockenen Augen, wie sie im Winter häufiger auftreten, ziemlich unangenehm und sogar schmerzhaft sein.

Umso wichtiger ist die penible Einhaltung der Pflegehinweise Ihres Augenarztes. Kontaktlinsen sollten stets entsprechend der Packungsbeilage gereinigt, desinfiziert und regelmäßig erneuert werden. Bereits leichte Ablagerungen oder Kratzer erhöhen das Risiko für schmerzhafte Entzündungen der Augen oder der Hornhaut.

Lassen Sie Ihre Kontaktlinsen niemals beim Duschen, Baden, Schwimmen oder Übernachten im Auge! Dies kann lebensbedrohliche Hornhautinfektionen zur Folge haben.

7. Behandlung von winterlichen Augenallergien

Augenallergien wie etwa Heuschnupfen betreffen häufig nicht nur die Nase, sondern zeigen sich auch durch juckende, gerötete und tränende Augen. Auslöser können zu dieser Jahreszeit unter anderem Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen oder Tierhaare sein. Aber auch Reizstoffe aus Zigarettenrauch oder Kaminöfen können allergische Reaktionen triggern.

Für die Linderung dieser Beschwerden gibt es gut wirksame rezeptfreie Augentropfen, beispielsweise mit dem Wirkstoff Azelastin oder Cromoglicinsäure. Darüber hinaus stehen bei ausgeprägten Symptomen weitere Medikamente wie Augensprays, Tabletten oder Injektionen zur Verfügung.

Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Augenarzt, welches Mittel für Sie passend und am wirksamsten ist!

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8. Aufsuchen eines Augenarztes bei anhaltenden Beschwerden

Bestehen Beschwerden wie Fremdkörpergefühl, Brennen, übermäßiges Tränen oder Trockenheit der Augen länger als drei Tage an, sollten Sie umgehend einen Augenarzt aufsuchen. Dies ermöglicht eine genaue Diagnose mittels Spaltlampenuntersuchung und gezielte Therapie durch Augentropfen oder Ähnliches.

Aber auch ohne akute Beschwerden sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei einem Augenarzt zu empfehlen. Gesunde Erwachsene unter 40 Jahren alle zwei bis drei Jahre, danach jährlich – kann der Arzt frühzeitig altersbedingte Veränderungen erkennen und behandeln.

Eine frühzeitige Therapie kann Augenerkrankungen wie Grauen Star, Grünen Star oder altersabhängige Makuladegeneration oft verlangsamen und so die Sehkraft möglichst lange erhalten.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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