Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper: Neue Studie liefert Einblicke

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In Zeiten von Social Media vergleichen wir uns permanent mit anderen – sei es bewusst oder unbewusst. Das gilt nicht nur für unseren Beruf, unseren Besitz oder unseren Partner, sondern auch für den Körper an sich. Während bei anderen Nutzern der Plattformen scheinbar jedes Kleidungsstück perfekt sitzt, entdecken wir bei uns selbst doch noch den ein oder anderen Makel. Das hat Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung, denn die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steigt.

Erhöhter Stress für junge Eltern

Wie aus der Abnehm-Studie 2024 hervorgeht, setzt die steigende Bedeutung von Social Media vor allem jungen Eltern zu, wenn es um das eigene Körpergewicht geht. Gerade junge Mütter präsentieren auf Instagram und Co. stolz ihren Körper, der schon wenige Wochen nach der Geburt scheinbar wieder eine Traumfigur aufweist.

Doch nicht nur Eltern, sondern auch junge Menschen im Allgemeinen geben an, dass die sozialen Medien einen starken Einfluss auf ihr Körperbild haben. Die permanent hochgeladenen Bilder und Videos von perfekten Körpern verstärken den Wunsch nach eigener körperlicher Veränderung und jeder Fünfte würde sogar einen chirurgischen Eingriff in Betracht ziehen.

Gehemmtes Verhalten durch Unzufriedenheit

Außerdem geben viele Befragte an, dass die Unzufriedenheit mit ihrem Körper sie in manchen Bereichen einschränkt. Damit ist gemeint, dass sie vor allem Plätze meiden, an denen ihr Körper schneller auffällt. Das prominenteste Beispiel ist dabei das Schwimmbad, das mehr als 60 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer aufgrund ihres Körperbildes schon gemieden haben.

Doch auch auf andere Bereiche ist der Einfluss der Körperwahrnehmung nicht zu unterschätzen. Immerhin sagen mehr als ein Drittel der befragten Männer und Frauen, dass sie sich aus diesem Grund von sozialen Treffen abmelden. Am größten sind die Auswirkungen aber bei der Auswahl der Kleidung: 75 Prozent der in der Studie kontaktierten Frauen entscheiden sich dazu, weite Kleidung in der Öffentlichkeit zu tragen, um ihren Körper besser verstecken zu können. Ein ganz klares Indiz, dass die Selbstwahrnehmung unser Verhalten in der Öffentlichkeit mitbestimmt.

Was tun gegen die Unzufriedenheit – und zu welchem Preis?

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Das Gewicht zu reduzieren, liegt als Maßnahme natürlich auf der Hand, ist allerdings nicht immer sinnvoll. Denn nicht zu vergessen ist, dass es sich nur um Selbsteinschätzungen handelt, die aufgrund von Social Media oder anderen Einflüssen möglicherweise verzerrt sind. In diesen Fällen wäre dann die oft zitierte Body-Positivity die bessere Option.

Sollte sich wirklich das ein oder andere Kilogramm zu viel auf den Rippen befinden, sind Deutsche zu unterschiedlichen Investments bereit. Die meisten Befragten geben an, auf Filme oder Streaming verzichten zu wollen, um mehr Zeit für Sport und Ernährung zu haben. 23 Prozent würden sogar auf Urlaubstage verzichten, was zeigt, wie sehr ihnen das negative Bild von ihrem eigenen Körper zusetzt.

Beim Blick auf diese Zahlen verwundert es nicht, dass Abnehmmedikamente eine höhere Nachfrage erfahren und vermehrt zum Einsatz kommen. Die meisten versprechen sich davon eine schnelle Gewichtsabnahme ohne großen Aufwand, mitunter ist allerdings auch Zeitmangel ein Grund für die Beliebtheit. Ob die Einnahme wirklich sinnvoll ist, sollte jedoch immer medizinisch abgeklärt werden und keineswegs nur durch Bilder auf den sozialen Medien motiviert sein.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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