Neue Studie: Ketogene Ernährungstherapie bei Epilepsie

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Für Epileptiker, bei denen herkömmliche medikamentöse Therapien versagen, kann die ketogene Ernährungstherapie eine wirksame Option sein. Diese Therapieform kann die Häufigkeit und Schwere von Anfällen reduzieren.

  • Die ketogene Ernährungstherapie ist eine medizinische Behandlung, die von einem erfahrenen Team begleitet werden muss.
  • Etwa 30 % der Epilepsie-Patienten sind gegen Medikamente resistent und können von der ketogenen Ernährungstherapie profitieren.
  • Eine ketogene Diättherapie erfordert eine sorgfältige Abklärung, Vorbereitung und Schulung durch den Arzt sowie eine angemessene Überwachung des Patienten.
  • Bei der ketogenen Ernährungstherapie handelt es sich nicht um eine selbst durchgeführte Diät, sondern um eine Ernährungstherapie.

Die ketogene Ernährungstherapie: Hoffnung für medikamentenresistente Epileptiker?

Epilepsie ist mit etwa 6 Millionen betroffenen Erwachsenen und Kindern allein in Europa eine weit verbreitete Krankheit. Sie wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Volkskrankheit eingestuft. Etwa 30 Prozent der Betroffenen sind medikamentenresistent. Das bedeutet, dass sie trotz der Einnahme von mindestens zwei Antiepileptika in ausreichender Dosierung weiterhin Anfälle haben. Für diese Patienten kann die ketogene Diät unter ärztlicher Aufsicht eine wirksame therapeutische Lösung sein. Die in der wissenschaftlichen Literatur berichteten Ergebnisse sind sehr ermutigend: Bei einem Drittel der Patienten konnte die Häufigkeit epileptischer Anfälle halbiert werden, bei weiteren 33 % der Betroffenen kam es zu einer vollständigen Anfallsfreiheit.

Was versteht man unter einer ketogenen Ernährungstherapie?

Die ketogene Ernährungstherapie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Fett und einen geringen Anteil an Kohlenhydraten aus und führt zu einem dauerhaften Zustand der Ketose, der dem Zustand des Fastens nachempfunden ist. Dabei wird der Körper gezwungen, Fett anstelle von Glukose als Energiequelle zu nutzen und in Ketonkörper umzuwandeln. Diese Ketonkörper sollen die Erregbarkeit der Nervenzellen verringern, die an der Entstehung epileptischer Anfälle beteiligt sind.

Dabei ist die ketogene Ernährungstherapie keine Diät, die man selber durchführen kann, sondern eine diätetische Therapie, die einer sorgfältigen Abklärung, Vorbereitung und Schulung durch Fachpersonen sowie einer adäquaten Überwachung des Patienten bedarf. Um sicherzustellen, dass die Anweisungen befolgt werden, ist ein erfahrenes Team aus Neurologen, Diätassistenten, Ernährungsberatern und Psychologen unerlässlich.

„Motivation, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Einbindung der Familie sind essentiell für eine erfolgreiche Implementation der ketogenen Ernährungstherapie und Grundvoraussetzung für den therapeutischen Erfolg“ – erläutert Frau Dr. troph Nadine Kaesler, Ernährungswissenschaftlerin, Universitätsklinik der RWTH Aachen, Pflegedirektion Diabetes- und Ernährungsteam; Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, Aachen– „Im individuellen Speiseplan berücksichtigen wir Vorlieben und Abneigungen und passen die Zusammensetzung der Ernährung an die körpereigene Ketonkörperproduktion an. Die Stabilität der Ketose wird im Verlauf und nach Anleitung selbständig von den Patienten überwacht.“

Spezielle Nahrungsmittel spielen eine wichtige Rolle

In Anbetracht der allgemeinen Schwierigkeiten bei der Einhaltung einer strengen Diät ist die Rolle der speziellen Lebensmittel von grundlegender und strategischer Bedeutung für den Erfolg des Ernährungsprotokolls. Indem sie die Einhaltung der Diät erleichtern, können diese Produkte einen großen Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten haben.

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In Anbetracht der generellen Schwierigkeiten bei der Einhaltung einer strengen Diät ist die Rolle der speziellen Nahrungsmittel von grundlegender und strategischer Bedeutung für den Erfolg des Ernährungsprotokolls. Sie erleichtern die Einhaltung der Diät. Diese Produkte können einen großen Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten haben. Kanso, die Marke von Dr. Schär für die Ketogene Ernährungstherapie, wurde entwickelt, um den Patienten ein umfassendes Sortiment an sensorisch attraktiven Lebensmitteln auf der Basis von MCT (Medium Chain Fat) zu bieten, die die Einhaltung der Ketogenen Ernährungstherapie unterstützen.

Perspektiven der ketogenen Ernährungstherapie

Die ketogene Ernährungstherapie ist ein herausfordernder und anregender Sektor, der neue Möglichkeiten erschließt. Dank der Fortschritte der Forschung wünsche ich mir, dass dieser therapeutische Ansatz in Zukunft auch für andere gesundheitliche Probleme eine effiziente Lösung darstellen kann“ – so Virna Cerne, Senior Director of Global Research & Development del R&D Centre von Dr. Schär. „In den Labors des Dr. Schär R&D Centre widmen wir uns seit mittlerweile 20 Jahren der Erforschung von Lösungen für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen, mit dem Ziel, ihr Leben zu verbessern und Mahlzeiten zu einem Moment der Freude und des Miteinander für alle zu machen.“


[1] Eric H. Kossoff, Optimal clinical management of children receiving dietary therapies for epilepsy: Updated recommendations of the International Ketogenic Diet Study Group, Epilepsia Open, 3(2):175–192, 2018 doi: 10.1002/epi4.12225

Neue Studie: Ketogene Ernährungstherapie bei Epilepsie 1
Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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