Zuckeralternativen – Welche eignen sich am besten?

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Immer mehr Menschen wollen sich gesünder ernähren und sie verbannen daher immer häufiger den weißen Haushaltszucker aus der Küche. Stattdessen wird nach alternativen Süßungsmitteln gesucht. Aber welche der Zuckeralternativen sind denn am besten geeignet?  Wir haben hier die verschiedenen Süßungsmittel mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Ahornsirup 

Ahornsirup ist eingedickter Saft aus dem Zucker-Ahorn. Es handelt sich um einen rein pflanzlichen Sirup und er eignet sich somit auch bei veganer Ernährung. Ahornsirup ist dickflüssig und schmeckt sehr süß. Im Vergleich zu Kristallzucker enthält er allerdings noch ein paar Mineralstoffe, wie: Kalium, Magnesium und Eisen. Aufgrund des hohen Zuckeranteils ist der Sirup für Diabetiker weniger geeignet. Beim Kauf von Ahornsirup sollte man unbedingt auf die Reinheit und Qualität achten.  Einige Hersteller strecken tatsächlich mit Zuckersirup. Tipp: Je heller der Ahornsirup ist, desto hochwertiger ist seine Qualität.    

Süßkraft Ahornsirup:  Mit 130 g Ahornsirup ersetzt man 100 g Zucker

Agavendicksaft

Der Name verrät es schon: Agavendicksaft ist ebenfalls ein pflanzlicher Zuckerersatz, der aus der mexikanischen Agaven Pflanze entnommen wird. Es handelt sich um einen hochkonzentrierten, sehr süßen Sirup, der etwas flüssiger als beispielsweise Honig ist. Wegen seines extrem hohen Zuckergehalts, größtenteils Fruchtzucker, sollte er eher sparsam verwendet werden. Vor allem Diabetiker müssen auf eine gesunde Ernährung bei Diabetes achten und sollten dafür sorgen, dass ihr Blutzuckerspiegel in einem gesunden Bereich bleibt.

Süßkraft Agavendicksaft: 100 g Agavendicksaft entsprechen etwa 150 g Kristallzucker

Honig

Honig gehört wohl zu den ältesten Süßungsmitteln der Welt. Neben seinem köstlichen und mit jeder Sorte unterschiedlichen Geschmack hat er auch noch weitere gute Eigenschaften zu bieten: er ist reich an Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren und Mineralstoffen und er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Eine ganz besonders wertvolle Sorte ist der neuseeländische Manuka Honig. Er enthält noch einen weiteren, einzigartigen Wirkstoff namens Methylglyoxal (MGO) in hoher Konzentration. Dadurch ist seine antibakterielle Wirkung hundertfach stärker als die eines gewöhnlichen Honigs. Beim Manuka Honig Kaufen sollte allerdings unbedingt auf den MGO-Wert und entsprechende Original-Zertifikate geachtet werden da wegen seiner Beliebtheit mittlerweile auch viele Fälschungen im Markt kursieren. Manuka Honig ist wunderbar zum Süßen von Speisen und Getränken geeignet. Wegen des hohen Zuckergehalts sollten Diabetiker allerdings besser auf den Verzehr von Honig verzichten.

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Süßkraft Honig: Ungefähr 80 Prozent von Kristallzucker

Trockenobst Sirup

Aus Trockenobst lässt sich ganz einfach ein süßer Sirup herstellen, den man dann zum Süßen verwenden kann. Besonders gut eignen sich Trockenfrüchte wie Datteln, Aprikosen oder Feigen. Hierfür die Trockenfrüchte einfach in Wasser einweichen und danach kurz einkochen und anschließend mit einem Stabmixer pürieren.  Trockenobst Sirup enthält Im Gegensatz zu Zucker Mineralstoffe und Vitamine.

Süßkraft Trockenobst Sirup: Ein klein wenig süßer als Kristallzucker

Zuckerrübensirup

Zuckerrübensirup ist ein rein pflanzlicher und somit veganer Allrounder beim Backen oder Kochen. Man kann damit sogar köstliche Salatdressings herstellen. Er hat einen herbsüßen Geschmack, der an Malz oder Karamell erinnert. Im Vergleich zu Haushaltszucker stecken im Zuckerrübensirup wesentlich weniger Kalorien und er beinhaltet dafür mehr gute Nährstoffe, wie Eisen, Folsäure, Kalium und Magnesium. Ein nennenswerter Vorteil:  der Anbau der Zuckerrüben erfolgt in Deutschland bzw.  mitteleuropäischen Länder, sodass keine langen Transportwege nötig sind.

Süßkraft Zuckerrübensirup: Etwa 70 Prozent der Süßkraft von Kristallzucker

Kokosblütenzucker

Für die Herstellung von Kokosblütenzucker wird der Kokospalme der Blütensaft entnommen und dieser wird danach eingekocht. Im Anschluss wird der eingekochte Saft getrocknet und zu Pulver gemahlen. Kokosblütenzucker schmeckt nicht nach Kokos, sondern eher karamellig. Er treibt zwar weniger den Blutzuckerspiegel in die Höhe, jedoch enthält er genauso viel Kalorien und Kohlenhydrate wie weißer Zucker. Nachteil: Kokosblütenzucker wird in Südostasien hergestellt und wird somit einmal um die halbe Welt transportiert.

Süßkraft Kokosblütenzucker: 1:1 wie Kristallzucker

Stevia

Stevia ist ein Zuckeraustauschstoff, welcher in einem aufwendigen, chemischen Verfahren aus der gleichnamigen Stevia Pflanze entnommen wird. Aus diesem Grund gehört Stevia auch nicht mehr zu seinem pflanzlichen Ursprung und der Süßstoff mit der Kennzeichnung E960 wird nur mit einer gesetzlich festgelegten Höchstmenge zugelassen. Nachteil: Stevia hat einen bitteren Nachgeschmack und wird daher häufig doch noch mit anderen Süßungsmitteln gemischt. Vorteil: Stevia ist kalorienfrei und auch für Diabetiker geeignet. Zudem ist es auch noch zahnschonend.

Süßkraft Stevia: 300 Mal stärker als Kristallzucker

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Xylit

Xylit (E967) wurde ursprünglich aus Birkenrinde gewonnen und wird daher häufig auch Birkenzucker genannt. Durch neuere Verfahren kann es mittlerweile auch aus Maisresten und Harthölzern hergestellt werden. Im Gegensatz zu Zucker hat Xylit sogar eine zahnpflegende Wirkung, weshalb es in vielen Zahnpflegekaugummis zum Einsatz kommt. Besonders nennenswert ist, dass Xylit 40 Prozent weniger Kalorien enthält als Zucker und es zudem kaum den Blutzuckerspiegel beeinflusst, weshalb es das ideale Süßungsmittel für Diabetiker ist.

Süßkraft Xylit: 1:1 wie Kristallzucker

Erythrit

Erythrit (E968) gehört ebenfalls zu den Zuckeralkoholen. Es enthält weder Kalorien, noch beeinflusst es den Zuckerspiegel, weshalb das Süßungsmittel bestens für Diabetiker geeignet ist. Ein wesentlicher Vorteil von Erythrit ist, dass es sehr gut verträglich ist und beinahe keine Nebenwirkungen mit sich bringt.

Süßkraft Erythrit: Etwa 70 Prozent von Kristallzucker.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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