Wichtige Regeln zur Pflege eines frischen Piercings

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Piercings erweisen sich als ansehnliche Schmuckstücke und werden mittlerweile in zahlreichen Ausführungen getragen. Doch damit der Wundkanal nach dem Stechen auch optimal abheilen kann, ist natürlich auch die richtige Pflege des Piercings notwendig. Andernfalls können sich Bakterien und Keime manifestieren, sodass sich die Wunde schließlich entzündet. Wir verraten Ihnen in unserem heutigen Ratgeber, was Sie bei der Pflege Ihres Piercings beachten müssen und welche Besonderheiten zu berücksichtigen sind.

Desinfektion des frischen Piercings

Zunächst sei erwähnt, dass sich sämtliche Desinfektionsmittel für die Säuberung des Stichkanals eignen. Erfahrene Piercer empfehlen häufig die Pflegeprodukte von Prontolind, wie unter anderem das Prontolind Spray oder die Prontolind Mundspüllösung. Die Prontolind Pflegeserie ist auf sämtliche Arten von Piercings zugeschnitten und wird auch von Piercern selbst in den Studios verwendet. Dank der sehr guten dermatologischen Verträglichkeit erzeugen die Pflegemittel kein schmerzhaftes Brennen der Stichwunde.

Gut zu wissen: Eigenurin desinfiziert auf natürliche Art und Weise, sodass vor allem bei Intimpiercings häufig eine sehr rasche Wundheilung zu beobachten ist.

Wie pflege ich das Piercing richtig

Die Pflege eines Piercings darf insbesondere bei einer frischen Stichwunde keinesfalls vernachlässigt werden. So sollte das Piercing in den ersten zwei Wochen nach dem Stechen sowohl morgens als auch abends mit einem gut verträglichen Desinfektionsmittel gereinigt werden. Das Pflegemittel sollte behutsam aufgetragen werden, damit es langsam in den Wundkanal vordringen kann. Ab der dritten Woche reicht es aus, die Wunde einmal täglich zu reinigen. Allerdings müssen die Hände vor der Säuberung der Wunde zwingend gewaschen und desinfiziert werden. Bei Oralpiercings wirkt derweil eine passende Mundspüllösung reinigend und desinfizierend. Der Wundkanal sollte wenige Tage nach dem Setzen des Piercings nicht mit Seife oder Duschgel in Berührung kommen. Klares Wasser schadet der Wunde wiederum nicht. Sofern kleine Krusten entstehen, sollten diese mit etwas lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Somit kann die verkrustete Haut von selbst abblättern. Bei dem Entfernen der Kruste sollte stets im Inneren des Stichkanals begonnen werden, damit die Wunde nicht verschmutzt wird.

Beachte diese Regeln für die erste Zeit

Natürlich ist es sehr verlockend, das neue Piercing voller Stolz zu präsentieren. Dennoch muss das Piercing in den ersten Wochen nach dem Stechen sehr ruhig gehalten und geschützt werden. Daher sollte das Piercing ausschließlich während der Reinigung vorsichtig angefasst werden. Andernfalls kann durch das ständige Berühren des Stichkanals mitunter Schmutz in die Wunde gelangen. Bei einem Bauchnabel-, Nippel- und Intimpiercing wird zudem das Tragen lockerer sowie atmungsaktiver Kleidung empfohlen. Damit der Wundkanal vor Keimen und anderen Krankheitserregern geschützt wird, sind Sauna- sowie Schwimmbadbesuche in den ersten Wochen strikt untersagt. Auch Salzwasser sowie Sand können die Wundheilung enorm beeinträchtigen. Schädliche Substanzen, wie beispielsweise Alkohol und Nikotin, wirken einer Wundheilung ebenfalls entgegen. Wenig Stress, eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Schlaf unterstützen derweil den Heilungsprozess. Bei der Einnahme blutverdünnender Arzneimittel sowie anderer Medikamente ist es ratsam, das Stechen des Piercings zunächst mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

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Das sollte man auch beachten

Neben diesen grundlegenden Pflegehinweisen sind natürlich auch ganz besondere Vorsichtsmaßnahmen bei speziellen Piercings zu beachten.

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Ohr(knorpel)piercing

Ohrknorpelpiercings sind besonders gefragt, sodass auch hier alle wichtigen Aspekte in Bezug auf die Pflege bekannt sein sollten. Wer sich für diese Art des Piercings interessiert, der sollte im Vorfeld eine ausführliche Anleitung für Ohrloch Dehnen lesen. So sollte der Stichkanal bis zum vollständigen Verheilen nicht mit Haarspray, Haarfarbe, Make-up sowie Cremes in Berührung kommen. Insgesamt kann der Wundheilungsprozess bei einem Ohrknorpelpiercing bis zu sechs Monate andauern.

 

Bauchnabelpiercing

Bauchnabelpiercings erweisen sich vor allem im Sommer als besonders ansehnlich und sollten daher ebenfalls ausreichend gepflegt werden. Da bis zum vollständigen Abheilen des Stichkanals durchaus drei Monate vergehen können, sollte in dieser Zeit kein Sport betrieben werden. Zudem wird das Tragen luftiger Kleidungsstücke empfohlen, damit eine unnötige Reibung vermieden wird.

Nasenpiercing

Auch das klassische Nasenpiercing darf erst dann herausgenommen werden, wenn der Stichkanal vollständig verheilt ist. Die Wundheilung kann bei dieser Piercing-Art etwa drei bis acht Monate in Anspruch nehmen. Damit sich die Wunde nicht entzündet, sollte zumindest in dieser Zeit auf Make-up und Cremes verzichtet werden.

Lippenpiercing

Lippenpiercings gehören zu den Oralpiercings, bei denen die Pflege ein wenig abweicht. So sollten bis zum Verheilen der Wunde keine heißen, scharfen sowie harten Lebensmittel verzehrt werden. Nach dem Essen sollte eine alkoholfreie Mundspülung genutzt werden, da diese den Stichkanal vor Verschmutzungen schützt. Sowohl der Genuss von Alkohol und Nikotin als auch intensive Küsse können wiederum dazu führen, dass sich die Wunde entzündet.

Nippelpiercing

Bei einem Nippelpiercing wird die Stichwunde insbesondere durch das Tragen legerer sowie atmungsaktiver Kleidung geschützt. Damit sich keine Bakterien in der Wunde ansammeln können, sollten Schwimmbadbesuche sowie Saunagänge in den ersten Wochen vermieden werden. Auch in Bezug auf Sport ist bis zum Abheilen des Stichkanals etwas Zurückhaltung notwendig.

Intimpiercing

Natürlich spielt die richtige Pflege auch bei Intimpiercings eine entscheidende Rolle. So sollte vor allem auf Sex in den ersten Wochen vollständig verzichtet werden. Durch das Tragen atmungsaktiver Unterwäsche wird die Entstehung von Schweiß zudem gezielt gehemmt. Da Eigenurin eine desinfizierende Wirkung aufweist, heilen die Stichkanäle bei Intimpiercings bei einer sorgfältigen Pflege zuweilen sehr schnell ab.

Oralpiercings

Sogenannte Oralpiercings werden, im Gegensatz zu anderen Piercings, mit einer passenden Mundspüllösung gereinigt. Bei diesen Piercings sind besonders kalte sowie heiße Speisen ebenso tabu wie sehr scharfe Gerichte. Sämtliche Speisen sollten vorsichtig verzehrt werden, damit keine zu große Reibung an dem Piercing entsteht. Durch eine hohe Flüssigkeitszufuhr wird die Wundheilung zudem zusätzlich unterstützt.

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Maren Fried
Maren Fried
Ernährungsberaterin und Coach aus Niedersachsen, berät Menschen seit 2013 zu den Themen Ernährung, Nahrungsergänzung und Persönlichkeitsentwicklung.

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