Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für ein Lipödem?

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Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die weder durch Bewegung noch durch gezielte Diäten gänzlich geheilt werden kann. Von einem Lipödem betroffene Frauen leiden meist stark unter der Erkrankung – Druckempfindlichkeit, Schmerzen sowie ästhetische Makel machen den Wunsch nach einer erfolgreichen Behandlung der Krankheit groß. Leider wird ein Lipödem noch immer häufig mit Übergewicht verwechselt, sodass auch Ärzte nicht selten eine Falschdiagnose stellen und die richtige Behandlung ausbleibt. Es ist deshalb wichtig, sich eine Meinung beim Facharzt einzuholen und die Krankheit ganzheitlich zu behandeln.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten

Konservative Behandlungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Beschwerden des Lipödems zu lindern und Betroffene zu entlasten. Das wird hauptsächlich erreicht, indem den Wassereinlagerungen effektiv entgegengewirkt und der Lymphfluss angeregt wird. So können die Schwellungen in Beinen und Armen abnehmen und die Patienten sich über mehr Bewegungsfreiheit freuen. Besonders in Kombination mit modernen Behandlungsmethoden kann ein ganzheitlicher Ansatz, wie er bei der Lipödem-Behandlung in München – pantea-health.de verfolgt wird, zu einer maßgeblichen Reduktion der Beschwerden führen.

Wichtig: Ein Lipödem kann nicht mit Medikamenten behandelt werden. Besonders entwässernde Präparate sollten unbedingt vermieden werden, denn sie können zur Anstauung und Verhärtung der Fettzellen beitragen und den Krankheitsverlauf so noch verschlimmern.

Ketogene Ernährung

Auch wenn Ernährung und Sport allein auf den Verlauf eines Lipödems nur wenig Einfluss nehmen, ist es generell sinnvoll, auf eine ketogene Ernährung zu achten und Übergewicht vorzubeugen. Besonders in Vorbereitung auf eine Liposuktion ist das sinnvoll – durch die Reduktion von Kohlenhydraten wird der Stoffwechsel des Körpers angeregt und Fettdepots abgebaut.

Trotz der Beschwerden gilt für Lipödem-Betroffene, dass eine generelle Gewichtsabnahme durch eine gesunde Ernährung und Sport mit Kompressionsstrümpfen bis zu einem gewissen Grad möglich – und vor allem förderlich – ist. Zusätzliches Gewicht verschlimmert das Lipödem und kann das Fortschreiten der Krankheit begünstigen, weshalb ein Body Mass Index im Normalbereich zwischen 19 und 25 angestrebt werden sollte.

Manuelle Lymphdrainage

Bei der konservativen Lipödem-Behandlung steht die Entstauung des Gewebes im Vordergrund, weshalb die Lymphdrainage als effektive Methode gegen Wassereinlagerungen gilt. Durch die gezielte Massage können Lymphgefäße aktiviert werden, sodass diese Gewebeflüssigkeit besser abtransportieren können.

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Begleitend zur Massage-Therapie eignen sich Sportarten wie Pilatis, Schwimmen oder Aquagymnastik, um die Entstauung weiter zu unterstützen.

Kompressionstherapie

Neben der Lymphdrainage und einer ausgewogenen Ernährung sollten Betroffene auf speziell angefertigte Kompressionswäsche zurückgreifen, die den Druck im Gewebe erhöht und so den Abtransport der Lymphflüssigkeit unterstützt. Das trägt auch dazu bei, dass Zellen und Blutgefäße besser von Abfallstoffen befreit und mit Nährstoffen versorgt werden können.

Je nach Ausprägung des Lipödems kommen Strumpfhosen, Strümpfe, Armstrümpfe oder auch Bolerojacken in Frage. Wichtig ist, dass die Kompressionskleidung richtig passt und regelmäßig getragen wird – denn nur so kann sie ihre volle Wirkung entfalten.

Liposuktion – die Lipödem-OP

Konservative Maßnahmen wie Entstauungs- oder Bewegungstherapie bieten in der Regel nur vorübergehende Erleichterung der Symptome. Für anhaltenden Erfolg bei einem Lipödem kann hingegen eine Liposuktion (Fettabsaugung) sorgen. Dieser Eingriff ermöglicht eine schonende und dauerhafte Entfernung der überschüssigen Fettzellen. Viele Betroffene berichten von einem völlig neuen Körpergefühl nach der Liposuktion und können wieder selbstbewusst kurze Röcke tragen und den Sommer im Freibad genießen – oft sogar ohne Schmerzen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass zunächst immer eine konservative Behandlung angestrebt wird, um die Beschwerden des Lipödems einzudämmen. Die Kostenübernahme einer Liposuktion durch die Krankenkasse ist derzeit nur im Stadium III möglich. Daher werden zuerst Maßnahmen wie Kompressionsbehandlungen, eine ketogene Ernährung oder manuelle Lymphdrainage bevorzugt. Wenn zusätzlich zu dem Lipödem starkes Übergewicht besteht, wird zunächst eine Gewichtsabnahme angestrebt.

Fazit: Ist ein Lipödem heilbar?

Ziel der ganzheitlichen Lipödem-Behandlung ist nicht nur die Linderung und Beseitigung der Beschwerden, sondern auch das Aufhalten des progressiven Verlaufs sowie die Entfernung der krankhaften Fettzellen. Mit der passenden Kombination aus konservativen Methoden und Liposuktion kann in vielen Fällen eine deutliche Beschwerdereduktion – bis hin zur Beschwerdefreiheit – erzielt werden.

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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