Warzen sind kleine, oft lästige Hautwucherungen, die durch Viren (HPV) verursacht werden. Sie können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten und sind in der Regel harmlos, können aber Schmerzen verursachen und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Während es viele herkömmliche Behandlungen gibt, die darauf abzielen, Warzen direkt zu entfernen, gibt es auch natürliche Ansätze, die darauf abzielen, das Immunsystem zu stärken und so den Körper in die Lage zu versetzen, die Viren selbst zu bekämpfen.
In diesem Artikel werden wir einige dieser natürlichen Ansätze vorstellen, darunter die Bedeutung einer gesunden Ernährung und Lebensweise, die Rolle von Zink und Vitamin D sowie eine ungewöhnliche Methode namens Rauchtherapie.
Es gibt verschiedene Arten von Warzen, die sich in Aussehen, Größe und Ort auf dem Körper unterscheiden. Dies sind die häufigsten Arten:
1. Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares): Diese sind die häufigste Art von Warzen und erscheinen oft an Händen und Fingern. Sie sind rund und fest mit einer rauen, blumenkohlartigen Oberfläche und können einzeln oder in Gruppen auftreten. Gewöhnliche Warzen können bei Menschen jeden Alters auftreten, sind aber bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig.
2. Fußwarzen (Plantarwarzen): Fußwarzen treten auf der Sohle (Plantarfläche) des Fußes auf und können schmerzhaft sein, besonders beim Gehen. Sie sind oft flach, da sie in die Haut gedrückt werden, und können schwarze Punkte in der Mitte haben, die kleine, geclusterte Blutgefäße darstellen. Fußwarzen können einzeln auftreten oder in einem Mosaikmuster gruppiert sein.
3. Flache Warzen (Verrucae planae): Flache Warzen sind kleiner und glatter als andere Arten von Warzen. Sie treten oft im Gesicht oder an den Beinen auf und neigen dazu, in großen Zahlen aufzutreten, oft 20 bis 100 auf einmal. Flache Warzen sind häufig bei Kindern und Jugendlichen und können sich schnell ausbreiten.
4. Feigwarzen (Condylomata acuminata): Feigwarzen sind sexuell übertragbare Warzen, die im Genital- und Analbereich auftreten. Sie können klein und flach sein oder eine blumenkohlartige Form haben. Feigwarzen können Juckreiz oder Beschwerden verursachen und bei Frauen zu abnormalen Pap-Tests führen. Sie sind die am zweithäufigsten sexuell übertragbare Infektion.
5. Stielwarzen (Filiforme Warzen): Stielwarzen sind lang und dünn, ähnlich wie ein Stiel, und treten oft im Gesicht, insbesondere um Augen und Mund, auf. Sie wachsen schnell und können störend sein, sind aber in der Regel schmerzfrei. Stielwarzen sind häufig bei älteren Menschen.
6. Mosaikwarzen: Mosaikwarzen sind eine Gruppe von eng beieinander liegenden Plantarwarzen. Sie haben oft eine raue, unebene Oberfläche und können schmerzhaft sein. Mosaikwarzen können schwer zu behandeln sein, da sie dazu neigen, sich auszubreiten und in die Haut einzudringen.
Warzen natürlich bekämpfen
1. Immunsystem stärken: Der erste Schritt im Kampf gegen Warzen
Warzen sind mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie können schmerzhaft sein und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, sie zu bekämpfen, und eine davon ist die Stärkung des Immunsystems.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist der Schlüssel. Sie versorgt den Körper mit den notwendigen Nährstoffen, um das Immunsystem zu stärken. Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung und hilft dem Körper, schädliche Substanzen auszuscheiden. Alkohol und Rauchen schwächen das Immunsystem und sollten daher vermieden werden.
Stress kann das Immunsystem ebenfalls beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, Stress abzubauen, beispielsweise durch Entspannungstechniken oder Hobbys. Ausreichender Schlaf ist ebenfalls wichtig, da der Körper während des Schlafes repariert und regeneriert wird.
Trinken Sie viel Wasser, um den Körper hydratisiert zu halten und Giftstoffe auszuscheiden. Nahrungsergänzungsmittel wie Sulforaphan, Probiotika, Tragant, Aloe Vera und der Reishi-Pilz können ebenfalls zur Stärkung des Immunsystems beitragen.
Einige Hausmittel können ebenfalls helfen. Trinken Sie morgens auf nüchternen Magen ein Glas Wasser mit Zitronensaft. Verwenden Sie heimische Kräuter und Wildpflanzen, die reich an Antioxidantien sind.
Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass kein Vitamin- oder Mineralstoffmangel vorliegt. Insbesondere Vitamin D, Selen, Zink und Vitamin C stärken das Abwehrsystem.
2. Zink: Ein potenzieller Verbündeter im Kampf gegen Warzen
Forschungen haben gezeigt, dass Zink bei Warzen helfen könnte. Von 16 Studien zeigten 13 einen Vorteil einer Zink-Einnahme. Hohe Dosen von bis zu 600 mg Zink pro Tag über zwei bis drei Monate wurden in den Studien verwendet.
Bitte bedenken sie aber auch, dass solche hohen Dosen zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führen können. Eine zinkreiche Ernährung und eine normal dosierte Nahrungsergänzung mit Zink (10 bis 20 mg pro Tag) können bereits helfen, einen möglichen Zinkmangel auszugleichen und das Risiko von Warzen zu reduzieren.
3. Vitamin D: Eine mögliche neue Behandlung für Warzen
Forscher untersuchen derzeit, ob Vitamin D, das direkt in die Warze gespritzt wird, helfen könnte. In mehreren klinischen Studien wurden 0.2 bis 0.5 Milliliter einer Vitamin-D3-Lösung (600.000 IE / ml) in die kleine Geschwulst gespritzt. Dies wurde vier Mal alle zwei bis drei Wochen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien sind vielversprechend und könnten den Weg für neue Behandlungsansätze ebnen.
4. Rauchtherapie: Alternative Behandlung für Warzen
Eine kleine iranische Studie hat gezeigt, dass das Halten der betroffenen Stelle (am einfachsten Hand oder Fuß) für 15 Minuten über den Rauch von angezündeten Blättern der Euphrat-Pappel genauso wirksam sein kann wie eine Vereisung. Der Rauch soll antivirale Eigenschaften besitzen. Diese Methode ist zwar unkonventionell, könnte aber eine Alternative für diejenigen sein, die nach natürlichen Behandlungsmöglichkeiten suchen.
Hausmittel gegen Warzen
- Klebeband: Viele Menschen schwören auf die Methode, ein Stück Klebeband auf die Warze zu kleben. Alle paar Tage wird das Klebeband entfernt, die Warze in Wasser eingeweicht und die oberste Schicht vorsichtig mit einer Feile abgerieben. Dies soll dazu führen, dass die Warze Schicht für Schicht abgetragen wird.
- Teebaumöl und Oreganoöl: Den ätherischen Ölen des Teebaums und des Oreganostrauchs werden antivirale Eigenschaften nachgesagt. Zur Behandlung wird täglich ein Tropfen Teebaumöl oder Oreganoöl auf die Warze gegeben.
- Rizinusöl: Rizinusöl soll helfen, wenn es mehrmals täglich aufgetragen wird.
- Knoblauch: Knoblauch hat antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Eine frische Knoblauchzehe wird in Scheiben geschnitten und die Warze täglich ein- bis zweimal damit eingerieben.
- Apfelessig: Apfelessig hat eine antivirale Wirkung. Bei Warzen wird er zweimal täglich mit einem Wattepad aufgetragen.
- Löwenzahn und Schöllkraut: Der milchige Saft von Schöllkraut und von Löwenzahn kann mehrmals täglich direkt auf die Warze aufgetragen werden.
- Thuja: Thuja ist ein Mittel, das traditionell zur Behandlung von Warzen verwendet wird. Es kann innerlich in Form von homöopathischen Globuli oder Lutschtabletten eingenommen oder äußerlich in Form von Thuja-Tinktur dreimal täglich auf die Warze aufgetragen werden.
- Propolis: Propolis gilt ebenfalls als antivirales Hausmittel bei Warzen. Die harzartige Masse wird täglich aufgetragen und mit einem Pflaster abgedeckt.
- Bananenschale und Orangenschale: Ein Stück Bananenschale oder Orangenschale wird mit der Innenseite auf die Warze geklebt und über Nacht einwirken gelassen.
- Aloe Vera: Das Gel aus dem Inneren der Blätter einer Aloe Vera wirkt antiviral und kann die Symptome bei juckenden Warzen lindern, indem es die Haut beruhigt.