Verdauungsprobleme – Was kann man tun?

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Beschwerden wie ein Reizdarm, Völlegefühl, Sodbrennen und Übelkeit sind sehr unangenehm und doch ist es ausgesprochen wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Die eigene Darmgesundheit ist etwas sehr komplexes und ausgesprochen wichtig für den menschlichen Organismus. Deshalb sind immer mehr Menschen darauf bedacht, ihren Darm zu sanieren. In erster Linie bedeutet das eine Umstellung der eigenen Lebensweise, die sich meist nicht darmfreundlich gestaltet. Ziel der Darmsanierung ist, den Darm wieder in einen gesunden Zustand zu bringen.

Wie genau das funktioniert und was es überhaupt mit sich bringt, haben wir im folgenden Artikel zusammengestellt.

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Häufiges Sodbrennen ist nicht selten die Folge einer ungesunden Darmflora.
Quelle: https://pixabay.com/de/photos/sodbrennen-sodbrennen-symptome-5273873/ vom 16.10.21

Dysbiose – Gestörte Darmflora

Mit Dysbiose ist die gestörte Zusammensetzung der Darmflora gemeint. Die Folgen hiervon können sehr vielfältig sein, da die Aufgaben des Darms im Allgemeinen äußerst komplex sind. Manche hängen direkt, manche indirekt mit der Verdauung zusammen, wieder andere mit dem Immun- oder auch Nervensystem. Ebenso kann eine Dysbiose dafür verantwortlich sein, dass der Körper nicht ausreichend Vitamine und Nährstoffe aufnehmen kann.

Ursachen

Durch folgende Krankheiten oder Lebensgewohnheiten kann das Gleichgewicht der Darmflora durcheinander gebracht werden:

  • Falsche Ernährung wie z.B. dauerhaft zu viel Zucker, Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate
  • Einseitige und unausgewogene Ernährung wie z.B.diverse Diäten
  • “Schlechtes” bzw. zu wenig Kauen
  • Dauerhafter Stress und Erschöpfung
  • Dauerhafte Einnahme von Medikamenten wie z.B. Antibiotika oder Abführmittel
  • Magen-Darm-Erkrankungen oder Infektionen wie z.B. Virusinfektionen

Im Zweifelsfall empfehlen wir bei Darmbeschwerden den/die Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker*in des Vertrauens aufzusuchen, um eine Stuhlprobe abzugeben. Dabei kann man sehen, ob sich Bakterien oder Pilze innerhalb der Darmflora angesammelt haben oder von was sie sonst geplagt wird.

Symptome

Symptome die mit einer gestörten Darmflora im Zusammenhang stehen können:

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  • Verdauungsprobleme wie z.B. Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Reizdarm, Darmkrämpfe, Bauchschmerzen, häufiges Aufstoßen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Beschwerden innerhalb des Immunsystems, wie Allergien oder Autoimmunerkrankungen
  • Hauterkrankungen, wie z.B. Neurodermitis
  • Kopfschmerzen
  • psychische Symptome; Stress, Erschöpfung etc.

Wie funktioniert die Darmsanierung?

In manchen Fällen ist es ausreichend Probiotika (lebensfähige Bakterien) für eine Darmsanierung einzunehmen. Allerdings hält der damit verbundene Erfolg lediglich über die Zeit der Einnahme an und wirkt demnach nicht nachhaltig. Für einen geschwächten Darm ist  oft eine aufwendige Darmsanierung nötig. Diese beinhaltet zuerst eine Darmreinigung. Im Anschluss geht es um die Milieu-Verbesserung durch Optimierung der Verdauung und die Einnahme von Präbiotika als Nahrung für die gewünschten Bakterien (Probiotika). Zuletzt folgt die Wiederaufforstung mit lebensfähigen Bakterienkulturen.

Mit Lebensmitteln die Darmflora aufbauen

Eine Darmsanierung ist grundsätzlich ein guter Einstieg, die Ernährung zu ändern. Ein hoher Anteil an industriell verarbeitetem Zucker und Weißmehl ist besonders schädlich. Ebenso ein hoher Eiweißkonsum in Form von Wurst und Fleisch. Fertiggerichte enthalten meist viele Zusatzstoffe und sollten tunlichst vermieden werden. Ein Verzicht von Gluten, zumindest zeitweise, ist auch zu ratsam. Zu empfehlen hingegen ist Rohkost (hier allerdings auf die Verträglichkeit achten), frische Gemüsesäfte und generell viel Flüssigkeit durch Wasser oder verschiedene (ungesüßte) Tees.

Man sollte auf jeden Fall ganz individuell testen, was schmeckt, gut verträglich ist und ein gutes “Bauchgefühl” verursacht. Hilfreich ist auch, die neue Ernährungsweise oder generell die Darmsanierung mit dem/der Arzt/Ärztin des Vertrauens oder einer anderen Fachperson zu besprechen.

Wie wirkt eine Darmsanierung?

Eine Darmsanierung stellt im besten Fall die Symbiose der Darmbakterien wieder her und baut die Darmflora neu auf. Aus diesem Grund wird sie auch Symbioselenkung genannt.  Expert*innen empfehlen eine Darmsanierung nicht erst bereits beim Erkennen einer Erkrankung, sondern wesentlich früher. Auch als Vorsorgemaßnahme, um beispielsweise das Immun- oder auch das Nervensystem zu stärken.

Ist eine Darmsanierung sinnvoll?

Da sich in unserem Darm Milliarden Mikroorganismen befinden, die sämtliche lebensnotwendige Prozesse in unserem Körper steuern und unsere Darmflora bilden, ist es äußerst wichtig den Darm gesund zu halten. Denn hier wird nicht nur die Nahrung zerlegt und verwertet, sondern auch entschieden, wo welche Nährstoffe hinwandern und was unverdaut wieder ausgeschieden wird. Darüber hinaus werden Vitamine und Hormone produziert und dabei Energie für sämtliche Körperprozesse bereitgestellt.

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Patrick Zimmermann
Patrick Zimmermann
Wissenschaftlicher Berater und Journalist aus der Schweiz, recherchiert seit Jahren zur Wirksamkeit von Medikamenten und Arzneimitteln, Mitglied der Gesellschaft für Naturmedizin.

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