Eine schwere entzündliche Darminfektion, zum Beispiel mit Clostridium difficile, ist bisher schwer und langwierig zu behandeln. Eine Stuhlübertragung, auch Fäkaltransplantation genannt, kann in diesem Fall zu schnelleren und besseren Ergebnissen verhelfen.
Was ist eine Stuhlübertragung / Fäkaltransplantation?
Bei der Stuhlübertragung werden Teile des Stuhlgangs eines gesunden Menschen in den Darm einer erkrankten Person übertragen. Das Ziel der Stuhlübertragung ist es die Mikroorganismen im Darm, des Patienten wieder anzusiedeln und so die Darmflora zu verändern oder wieder aufzubauen.
Besonders bei Patienten, die unter einer immer wiederkehrenden Infektion durch Clostridium difficile und dadurch ausgelöste Durchfälle leiden, können von einer Stuhltransplantation sehr profitieren. Die Effektivität wird so hoch eingeschätzt, dass die Behandlung durch eine Stuhlübetragung auch in die europäischen Leitlinien aufgenommen wurde – und das bei einer Heilungsquote von über 90%.
Nach drei Monaten konnte bei weiteren Untersuchungen festgestellt werden, dass durchschnittlich 20% der Bakterien im Darm vom Spender stammten. Damit wirkt eine Stuhltransplantation nicht nur kurzfristig, sondern sehr nachhaltig.