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In den letzten Jahren ist ein ziemlicher Kefir-Hype ausgebrochen. Kefir soll besonders gesund sein, die Verdauung sowie das Immunsystem anregen und weitere gesundheitliche Effekte mit sich bringen. Das ursprünglich aus dem Kaukasus stammende „Getränk der 100-jährigen“ ist nicht nur sehr lecker und erfrischend, sondern eignet sich auch sehr gut zum Backen oder Kochen. Aber auch gemixt mit Früchten oder Kräutern eignet sich das Milchgetränk perfekt.
Doch wie gesund Kefir wirklich ist und was er für Inhaltsstoffe hat darüber klären wir euch in diesem Beitrag auf.
Was ist Kefir?
Kefir ist ein Milchprodukt, dass zu den sogenannten Sauermilchgetränken gehört es entsteht bei der Gärung von Milch mit Kefirpilzen. Ursprünglich wurde Kefir aus Stutenmilch hergestellt, mittlerweile wird dafür aber meist Kuhmilch verwendet. Geschmacklich erinnert Kefir an Ayran oder Buttermilch, leicht säuerlich und mit etwas Kohlensäure. Kefir kann durch den Gärungsprozess einen kleinen Anteil Alkohol enthalten. Die Basis von Kefir bildet der sogenannte Kefirpilz oder die Kefirknolle, eine Mischung verschiedener Bakterien und Hefen, die die Gärung möglich machen. Dabei wird der in der Milch enthaltene Milchzucker in Milchsäure, Kohlensäure sowie Alkohol umgewandelt. Kefir kann man entweder fertig in fast jedem Supermarkt kaufen oder mithilfe eines Kefirpilzes oder einer Kefirknolle ganz leicht selber machen.
Wie gesund ist Kefir?
Kefir wird nachgesagt, dass er sehr gesund sei, das Immunsystem stärke und die Darmtätigkeit anrege. Möglich machen das, die im Kefir enthaltenen probiotischen Bakterien, Vitamine und Nährstoffe:
- Vitamin-A, Vitamin-B und Vitamin-D stärken das Immunsystem.
- Folsäure ist an der Teilung und Neubildung von Zellen beteiligt und ist ein wichtiger Baustein im Stoffwechsel.
- Das im Kefir enthaltene Calcium, Magnesium, Eisen und Jod ist wichtig für Zähne, Knochen, Nerven und Muskeln, sowie die Schilddrüse.
- Eine Vielzahl von probiotischen Bakterien sowie Milchsäurebakterien unterstützen die Darmflora, stärken das Immunsystem und können bei unreiner Haut helfen.
- Das im Kefir enthaltene sättigende Eiweiß und der geringe Fettgehalt machen ihn zu einem perfekten Getränk bei einer ausgewogenen Ernährung.
- Kefir kann nicht nur getrunken werden, dank seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung ist er eine perfekte Zutat für eine Gesichtsmaske.
Kefir selbermachen
Zwar kann man Kefir auch bereits fertig in fast jedem Supermarkt kaufen, ihn selber zu machen macht aber nicht nur Spaß, sondern bringt auch einige Vorteile. Denn so kann man ganz individuell auf die Konsistenz, den Geschmack und die jeweiligen Vorlieben eingehen. Zudem werden die meisten industriell gefertigten Kefire aus isolierten Bakterienstämme gezogen und nicht aus der ursprünglichen Kefirknolle. Daher ist die Anzahl und Qualität der probiotischen Bakterien in selbstgemachtem Kefir meist wesentlich höher.
Was brauche ich, um Kefir selber herzustellen?
Utensilien
- 8 g oder einen Esslöffel einer Milchkefirknolle
- 500 ml frische Bio-Milch
- 1 Kunststofflöffel
- 1 Kunststoffsieb
- 1 Kunststofftrichter
- 1 verschließbares Gärgefäß mit mindestens 500 ml Fassungsvermögen, zum Beispiel ein Einmachglas
- 1 Kunststoff- oder Plastikflasche zur Aufbewahrung des selbstgemachten Kefirs aus
Wie mache ich den Kefir selber?
- Gib die frische Kefirknolle in das verschließbare Gärgefäß.
- Füge einen halben Liter Milch (Zimmertemperatur) hinzu.
- Verschließe das Gefäß, aber achte darauf, dass der durch die Gärung entstehende Druck entweichen kann.
- Lagere das Gefäß vor Licht geschützt und bei Zimmertemperatur.
- Nach ein bis zwei Tagen, je nach gewünschter Konsistenz, kann die Knolle von dem fertigen Kefir-Getränk getrennt werden, gieße dazu den Inhalt des Gärgefäßes durch ein Plastiksieb in eine Flasche aus Glas oder Kunststoff.
- Reinige die Kefir-Knolle unter lauwarmem fließenden Wasser.
- Säubere das Gärgefäß mit möglichst heißem Wasser aber ohne Spülmittel.
Gibt es auch veganen Kefir?
Da Kefir in der Regel aus Kuh-, Schaf-oder Ziegenmilch hergestellt wird, ist er bei einer veganen Ernährungsweise nicht geeignet. Kefir lässt sich jedoch mit Milchersatzprodukten wie zum Beispiel Sojamilch, Reismilch oder Hafermilch ganz einfach herstellen.
Ob es veganen Kefir überhaupt gibt ist Definitionssache. Denn streng genommen machen die in der Kefirknolle enthaltenen Bakterien den Kefir nicht ganz vegan.
Sollte Kefir wirklich vegan sein, empfiehlt sich der Einsatz von Kefir Fermenten. Dabei sollte darauf geachtet werden dass alle Zutaten des Pulvers keine tierischen Bestandteile enthalten. Die Zubereitung des veganen Kefirs funktioniert dabei genauso wie oben beschrieben. Lediglich die Gärzeit kann sich leicht verlängern, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.