Schuppen sind für Betroffene sehr unangenehm, denn sie rieseln auf die Schultern oder verkleben die Haare und lassen die Haare fettig erscheinen. Doch mit einfachen Hausmitteln lassen sich Schuppen oft effizient behandeln.
Wer unter Schuppen leidet, findet meist in der Küche Hilfe. Viele Hausmittel des täglichen Gebrauchs können die Kopfhaut in ihrer Regeneration unterstützen. Heilkräuter und Co können zusätzlich die Wirkung eines Shampoos gegen Schuppen unterstützen.
Doch wie entstehen Schuppen überhaupt und welche Hausmittel helfen wirklich?
Ursachen für Schuppen
Experten unterscheiden zwischen trockenen Schuppen und fettigen Schuppen. Dabei können verschiedene Faktoren die Schuppenbildung auslösen:
- Stress und andere psychische Belastungen
- Hitze, Kälte und Feuchtigkeit
- Hormonelle Veränderungen (z. B. während der Pubertät oder der Menopause)
- Falsche Haarpflege und aggressive Stylingprodukte
- Hautkrankheiten, wie Schuppenflechte und Neurodermitis
Die Haut ist ein extrem sensibles Sinnesorgan, das eine Art Schranke zwischen der inneren Welt des Menschen und der äußeren Welt bildet. Sie hat unter anderem die Aufgabe, uns vor äußeren Einflüssen zu schützen. Besonders das Kopfhautklima ist dabei sehr empfindlich. Wird es durch die beschriebenen Faktoren negativ beeinflusst und aus dem Gleichgewicht gebracht, kann sich das in Schuppen äußern.
Trockene Schuppen
Trockene Schuppen sind die Folge trockener Kopfhaut. Dass trockene Kopfhaut Schuppen nach sich zieht, ist zwar kein Muss, wird sie allerdings nicht rechtzeitig behandelt, bilden sich häufig trockene Schuppen. Diese zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie gut sichtbar auf die Schultern betroffener Personen rieseln.
Trockene Schuppen deuten darauf hin, dass der schützende Lipidfilm der Kopfhaut durchlässig geworden ist und die Kopfhaut deshalb zu viel Feuchtigkeit verliert. Die Kopfhaut trocknet aus, was meist Juckreiz, Spannungsgefühle, Schuppen und in seltenen Fällen auch Haarausfall mit sich bringt.
Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass der Lipidfilm durchlässig wird und das Kopfhautklima aus der Balance gerät. Diese sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Neben trockener Heizungsluft und Sonneneinstrahlung, spielen auch Hormonhaushalt, Alter oder auch Genetik eine Rolle.
Fettige Schuppen
Fettige Schuppen sind oft gelblich, groß und klebrig und gehen mit fettigen Haaren einher. Auch hier handelt es sich um eine gestörte Kopfhautflora, jedoch ist die Ursache in diesem Fall eine übermäßige Talgproduktion. Diese fördert die Ausbreitung eines Hefepilzes, der zwar natürlich auf der Kopfhaut vorkommt, allerdings zu Entzündungsprozessen führen kann, wenn er sich zu sehr ausbreitet.
Wenn fettige Schuppen mit geröteten, entzündeten oder offenen Stellen einhergehen, sollte ein Dermatologe aufgesucht werden.
Wirksame Hausmittel gegen Schuppen
Welche Hausmittel funktionieren hängt von der Art der Schuppen ab. Bei trockenen Schuppen benötigt die Kopfhaut Feuchtigkeit, Nährstoffe und die richtige Pflege, die die Durchblutung fördert und die Talgproduktion anregt. Bei fettigen Schuppen ist es wichtig Hausmittel und Heilpflanzen zu wählen, die der Ausbreitung des Hefepilzes und den Entzündungsprozessen entgegenwirken.
1. Rosmarin gegen trockene Schuppen
Rosmarin wächst im Sommer im Garten oder im Kräutertöpfchen und eignet sich gut für eine Kräuterspülung. Dazu einfach eine Handvoll Rosmarin in kochendem Wasser für 5 Minuten ziehen und den Sud abkühlen lassen. Dann als Haarspülung verwenden, um die Durchblutung anzuregen und Juckreiz zu lindern. Rosmarinöl eignet sich für eine pflegende Kopfhautmassage.
2. Backpulver gegen trockene Schuppen
Backpulver wirkt wie ein natürliches Peeling und befreit die Kopfhaut von abgestorbenen Hautzellen. Es regt zudem die Talgproduktion an, wodurch trockene Kopfhaut und Haare natürlich gepflegt werden. Für das Peeling ein bis zwei Päckchen Backpulver auf die Hand geben und in die Kopfhaut einmassieren. Danach die Haare ohne Shampoo mit lauwarmem Wasser auswaschen.
3. Apfelessig gegen trockene und fettige Schuppen
Apfelessig reguliert den pH-Wert der Kopfhaut und unterstützt diese so ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Für die Spülung wird ein halbes Glas Apfelessig mit einem halben Glas lauwarmem Wasser gemischt. Nach zehnminütiger Einwirkzeit werden die Haare einfach mit lauwarmem klarem Wasser ausgewaschen.
4. Teebaumöl gegen fettige Schuppen
Teebaumöl wirkt entzündungs- und pilzhemmend und reduziert so fettige Schuppen. Es kann entweder direkt auf einige Stellen aufgetragen werden oder es werden einige Tropfen dem Shampoo beigemischt. So entsteht ein natürliches Shampoo gegen Schuppen.
5. Kokosöl gegen trockene und fettige Schuppen
Auch Kokosöl wirkt pilzhemmend und versorgt zudem die Kopfhaut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit. Deshalb eignet es sich sowohl bei trockenen als auch bei fettigen Schuppen. Für die Anwendung wird ein Esslöffel Kokosöl in den Handflächen erwärmt und in die Kopfhaut einmassiert. Das Öl sollte über Nacht einwirken und am nächsten Morgen ausgespült werden.
Wenn kein Hausmittel gegen die Schuppen hilft, lohnt es sich, ein spezielles Shampoo gegen Schuppen zu verwenden, um Schuppen schnell in den Griff zu bekommen und die Kopfhaut nicht zusätzlich zu reizen.