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Gebräuchlicher Name: Mönchspfeffer, chasteberry, chastetree, chaste tree berry, Vitex, monk’s pepper, lilac chastetree
Lateinischer Name: Vitex agnus-castus
Hintergründe zu Mönchspfeffer
- Der Mönchspfeffer ist die Frucht des Chaste Baumes, der in Zentralasien und im Mittelmeerraum heimisch ist.
- Die Pflanze soll die Keuschheit fördern (daher der Name). Mönche im Mittelalter benutzten es angeblich, um das sexuelle Verlangen zu verringern.
- Mönchspfeffer wurde auch bei Fortpflanzungsstörungen eingesetzt.
- Heutzutage wird Mönchspfeffer als Nahrungsergänzungsmittel bei Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Unfruchtbarkeit und anderen Beschwerden verwendet.
- Mönchspfefferist als Flüssigextrakt, Kapseln, Tabletten und als ätherisches Öl erhältlich.
Was ist wissenschaftlich über Mönchspfeffer bekannt?
- Es gibt nicht viele aussagekräftige Forschungen über die Wirksamkeit von Mönchspfeffer bei jeder Erkrankung.
- Ein paar Vorstudien haben ergeben, dass Mönchspfeffer einige Symptome des prämenstruellen Syndroms verbessern kann, aber die Beweise sind nicht eindeutig.
- Forscher haben Mönchspfeffer für Brustschmerzen und Unfruchtbarkeit studiert, aber es gibt nicht genügend verlässliche wissenschaftliche Beweise, um zu wissen, ob Mönchspfeffer hilft.
- Es gibt keine Beweise, dass Mönchspfeffer bei Wechseljahrsbeschwerden hilft.
Wie sicher ist die Anwendung von Mönchspfeffer?
- In begrenzten Mengen eingesetzt, scheint Mönchspfeffer im Allgemeinen gut verträglich zu sein. Wenige Nebenwirkungen wurden berichtet.
- Frauen, die eine Antibabypille oder eine Hormonersatztherapie nutzen oder an einer hormonempfindlichen Erkrankung leiden (z.B. Brustkrebs), sollten Mönchspfeffer nicht verwenden.
- Menschen, die Dopamin-Medikamente einnehmen, wie bestimmte Antipsychotika und Parkinson-Medikamente, sollten die Verwendung von Mönchspfeffer vermeiden.
Weiter Informationen und Quellen:
- Daniele C, Thompson Coon J, Pittler MH, et al. Vitex agnus castus: a systematic review of adverse events. Drug Safety.
- 2005;28(4):319-332.
- Dante G, Facchinetti F. Herbal treatments for alleviating premenstrual symptoms: a systematic review. Journal of Psychosomatic Obstetrics & Gynecology. 2011;32(1):42-51.
- Laakmann E, Grajecki D, Doege K, et al. Efficacy of Cimicifuga racemosa, Hypericum perforatum and Agnus castus in the treatment of climacteric complaints: a systematic review. Gynecological Endocrinology. 2012;28(9):703-709.
- Mahady GB, Michel JL, Soni KK. Chaste Tree. In: Coates PM, Betz JM, Blackman MR, et al., eds. Encyclopedia of Dietary Supplements. 2nd ed. New York, NY: Informa Healthcare; 2010:129-135.
- van Die MD, Burger HG, Bone KM, et al. Hypericum perforatum with Vitex agnus-castus in menopausal symptoms: a randomized, controlled trial.Menopause. 2009;16(1):156-163.
Bildquelle: By Sten Porse (Own photo, taken near Pont-du-Gard, Provence.) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY-SA 2.5 ], via Wikimedia Commons