Auf diese Frage können wir weder mit einem klaren „Ja“ noch mit einem „Nein“ antworten. Es sprechen einige Gründe dafür, den Test über das Internet zu bestellen. Sie sparen sich zum Beispiel die unliebsame Wartezeit im Wartezimmer Ihres Arztes. Für viele Menschen ist das sehr interessant, da sie möglicherweise recht anfällig für Krankheiten sind und Angst vor einer Ansteckung haben. Auch der Gang zur Praxis fällt ihnen eventuell aufgrund körperlicher Beschwerden sehr schwer. Wenn es ausschließlich um die Durchführung eines Bluttests auf Lebensmittelunverträglichkeiten geht, dann ist die Bestellung über das Internet eine sehr praktische Alternative zum Hausarzt. Alles was darüber hinausgeht, wie z. B. die Beratung zu einer Ernährungsumstellung oder eine medikamentöse Behandlung, gehört definitiv in die Hände Ihres Arztes. Hier kann der Bluttest den Arztbesuch tatsächlich nicht ersetzen.
Wie macht sich eine Lebensmittelunverträglichkeit bemerkbar?
Wenn Sie sich gerade mit den Themen „Unverträglichkeit“ und „Bluttests“ befassen, dann hat das sicherlich einen Hintergrund. Eventuell erinnern Sie sich daran, dass Sie früher einmal auf verschiedene Lebensmittel reagiert haben und möchten wissen, ob das noch immer so ist oder ob es Zufall war. Oder Sie nehmen an Ihrem Körper Symptome wahr, die Sie unsicher werden lassen. Zu diesen Symptomen gehören u.a.:
- ein Jucken im Mund oder Rachenraum
- Übelkeit, Unwohlsein, Erbrechen und Magenschmerzen
- schmerzhafte, vermehrte Blähungen und Durchfall
- Hautausschlag
Diese Symptome stellen sich nach unterschiedlichen Zeiten bei Ihnen ein. Da die Nahrungsaufnahme über den Mund erfolgt, lässt sich der Juckreiz im Mund oder Rachenraum ziemlich eindeutig und recht schnell einem bestimmten Lebensmittel zuordnen. Schwieriger wird es, wenn sich die Symptome erst in der Magen- oder sogar Darmgegend einstellen. Ein Bezug zu dem aufgenommenen Lebensmittel lässt sich dann recht schwer herstellen. Hier sollten Sie 2-3 Mahlzeiten zurückrechnen, um einen Bezug herzustellen. Und da Sie sehr wahrscheinlich Mahlzeiten einnehmen, die nicht nur aus einem Lebensmittel bestehen, ist die Herausforderung, herauszufinden, an was genau es gelegen haben könnte, dass Sie unter den Symptomen leiden.
Ein Bluttest auf Lebensmittelunverträglichkeit kann sowohl von einem Hausarzt wie auch über das Internet von Ihnen selbst durchgeführt werden.
Die Frage aller Fragen: „Warum ich?“
Sicherlich geht Ihnen auch diese Frage durch den Kopf. Immer, wenn wir Menschen an etwas erkranken, was unser Leben nachhaltig beeinflussen kann, kommt diese Frage auf. Warum passiert ausgerechnet mir das? Diese Frage ist völlig legitim, lässt sich nur leider im Fall einer Lebensmittelunverträglichkeit schwer beantworten. Was wir jedoch sagen können ist, dass es zwei Formen von Lebensmittelallergien gibt. Mit der einen Variante werden wir geboren, sie also vererbt, die andere erwerben wir im Laufe unseres Lebens durch äußere Einflüsse.
- Die angeborene Lebensmittelunverträglichkeit
Ist Ihre Lebensmittelunverträglichkeit angeboren, dann haben Sie diese von Ihren Eltern geerbt und sie ist Ihnen somit in die Wiege gelegt worden. Schon wenn nur ein Elternteil auf einige Lebensmittel reagiert, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind diese Veranlagung in sich trägt, deutlich erhöht. Besonders hoch ist diese Wahrscheinlichkeit dann, wenn beide Eltern eine Lebensmittelunverträglichkeit aufweisen.
- Die erworbene Lebensmittelunverträglichkeit
In diesem Fall hat die genetische Disposition keinerlei Bedeutung. Ihr Körper entwickelt durch die unterschiedlichsten Einflüsse Antikörper gegen bestimmte Lebensmittel. Nehmen Sie ein solches zu sich, aktiviert Ihr Körper die Antikörper, da er davon ausgeht, dass eine Gefahr droht. Ihr Körper kommt mit den ständig wiederkehrenden Reizungen durch das entsprechende Lebensmittel nicht zurecht. Das kommt zum Beispiel häufig bei Bäckern vor, die plötzlich eine Allergie gegen Mehl entwickeln.
Was bringt ein Bluttest aus dem Internet bei Lebensmittelunverträglichkeiten?
Eine ganze Menge! Mithilfe eines Bluttests finden Sie in erster Linie heraus, auf welche Lebensmittel Sie allergisch reagieren. Sie erhalten von einem Labor eine Auflistung der unterschiedlichsten Lebensmittel, die bei Ihnen die oben genannten Symptome hervorrufen. Dazu senden Sie einfach eine kleine Blutprobe an das Labor, welches mit dem Hersteller des Bluttests zusammenarbeitet.
Dort wird Ihr Blut auf Antikörper hin untersucht. Bildet es beispielsweise viele Antikörper auf Stoffe, die in Erdbeeren enthalten sind, dann wissen Sie nach Erhalt der Ergebnisse, dass Sie entweder auf Erdbeeren komplett verzichten sollten oder natürlich Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Völlegefühl in Kauf nehmen müssen, wenn Sie auf Erdbeeren nicht verzichten wollen.
Außerdem haben Sie mit dem Ergebnis die Möglichkeit, sich von Ihrem Hausarzt hinsichtlich einer Behandlung beraten zu lassen. Mit einer medikamentösen Behandlung können Sie zum Beispiel die Folgen einer allergischen Reaktion mildern, jedoch nicht die Unverträglichkeit heilen. Sie könnten aber auch über eine Behandlungsmethode wie z. B. die Eigenbluttherapie nachdenken, die das Risiko für Symptome mindert.
Auch eine Ernährungsumstellung kommt in Betracht. Hier besprechen Sie mit Ihrem Arzt, auf welche Lebensmittel Sie verzichten sollten und wie Sie sie möglicherweise ersetzen können. Das macht insbesondere bei Unverträglichkeiten gegenüber Milch, Nüssen und Eiweiß Sinn. Lassen Sie Ihr Leben nicht von einer Lebensmittelunverträglichkeit bestimmen, sondern nehmen Sie es wieder selbst in die Hand.