Wer den Begriff Blockchain hört, denkt natürlich zuerst an Kryptowährungen. Doch die Blockchain-Technologie bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten wie etwa im Gesundheitswesen oder auch bei der Justiz und im Steuerrecht. Doch gerade im Gesundheitswesen hat die Blockchain-Technologie große Vorteile, die bereits entwickelt wurden und im Test sind. Allerdings muss man sich die Grundlagen der Blockchain auch genauer anschauen.
Blockchain-Technologie ist ein sicheres Datennetzwerk
Mittels kryptografischer Verfahren werden Transaktionsdaten miteinander verkettet. Dabei werden die Daten durch ein Netzwerk aller Berechtigter verifiziert, was bedeutet, dass sie nahezu fälschungssicher sind. Somit bietet die Blockchain hervorragende Möglichkeiten, wichtigen Informationen zusammenzubringen und den Berechtigten zur Verfügung zu stellen. Bei Kryptowährungen hat sich die Blockchain schon bewährt. Denn auch hier werden zahlreiche Daten miteinander verknüpft, die zudem sicher und fälschungssicher bereitgestellt werden müssen. Insbesondere die zahlreichen Investoren, die Millionen in Kryptowährungen anlegen, müssen natürlich eine Sicherheit haben, wenn die Preise für Kryptowährungen zum Kauf anregen. Dabei muss der Kauf zum einen schnell vonstattengehen und zum anderen auch sicher. Mit der Blockchain-Technologie ist dies möglich.
Wie wird die Blockchain im Gesundheitswesen eingesetzt?
Laut einer Studie entstehen rund ein Drittel der Daten weltweit in der Gesundheitsbranche, die untereinander ausgetauscht werden. Diese Daten sind besonders sensibel und müssen daher umso mehr vor Missbrauch oder Verlust geschützt werden. Hier hat die Blockchain-Technologie große Vorteile und wird immer häufiger auch für die Gesundheitsbranche genutzt. So beispielsweise auch die Corona-Warn-App, die einen datensparenden und dezentralen Ansatz hat. Sie zeigt sehr gut, wie sich Datenstrukturen in Zukunft entwickeln können, wenn es um das Gesundheitssystem geht.
Mittlerweile gibt es verschiedene Ansatzpunkte, sie die Blockchain im Gesundheitswesen eingesetzt werden kann. So könnte beispielsweise die Bestandsverwaltung in Krankenhäuser in Form von Datenblöcken verarbeitet und in der Blockchain gespeichert werden. Weiterhin wäre es möglich, dass Krankenkassen die Blockchain für ihre Bonusprogramme nutzen oder die Technologie für die Medikamenten- und Rezeptvergabe genutzt werden. Somit wären die Rezepte fälschungssicher und es könnten Betrugsversuche vereitelt werden.
Auch die Gesundheitskarte bzw. die elektronische Patientenakten könnte per Blockchain funktionieren, um die sensiblen Daten besser zu schützen. Dies zeigt auch eine Berliner Digitalagentur, die einen Ansatz für die elektronische Patientenakte (DePA) auf Blockchain-Basis zukunftsfähig macht. Dabei setzt die elektronische Patientenakte gleich auf zwei dezentrale Schlüsseltechnologien. Diese spielen fast in allen Apps des Web3 eine wichtige Rolle – IPFS und Ethereum. Das Ziel der DePA ist, dass jeder Mensch Einblick über seine Daten hat. Allerdings müssen diese natürlich so verschlüsselt sein, dass kein Diebstahl der sensiblen Daten möglich ist. Da die Daten aber über die Blockchain-Technologie verschlüsselt gespeichert und übertragen werden, sind diese sicher. In naher Zukunft wird sich die Blockchain-Technologie auch im Gesundheitswesen durchsetzen, die Weichen sind bereits gestellt.