9 Candida Symptome, Ursachen und natürliche Therapien

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Was ist Candida?

Eine Candida Infektion kann durchaus sehr ernst sein. In den letzten Jahren hat sich eine besonders bedrohliche Candida-Art namens Candida auris in vielen Ländern verbreitet. Dieser Candida bildet einen Biofilm auf Oberflächen in Krankenhäusern und hat sich als resistent gegenüber verschiedenen Medikamenten erwiesen.

Candida albicans ist eine der häufigsten Formen der Pilzinfektion im Mund, Darm und in der Scheide (vaginale / genitale Candidiasis), die die Haut und andere Schleimhäute befallen kann.

Anzeichen für eine Candida Infektion

  • Erschöpfung
  • Heißhunger auf Süßigkeiten
  • Schlechter Atem
  • Weiße Beschichtung auf der Zunge
  • Gehirnnebel (Brain Fog)
  • Hormonelles Ungleichgewicht
  • Gelenkschmerzen
  • Verlust des Sexualtriebs
  • Chronische Sinus- und Allergieprobleme
  • Verdauungsprobleme (Gas und Blähungen)
  • Schwaches Immunsystem
  • UTI

Dies sind oft beobachtete Symptome für eine Candida Infektion beim Menschen, es können allerdings auch individuelle Symptome auftreten. Im weiteren zeigen wir, wie sich Candida natürlich behandeln lässt. Bei einem intakten Immunsystem sind Pilzinfektionen mit Candida selten ernst, können jedoch bei immungeschwächten Menschen zu schweren Infektionen mit Candida im Blut  oder der Membranen des Herzens oder des Gehirns führen. Dies wird als invasive Candidiasis bezeichnet.

Candida – ein eigentlich nützlicher Pilz

Jeder Mensch besitzt bereits eine große Anzahl an Candida Pilz, die im Körper bei der Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe helfen. Gerät das Gleichgewicht jedoch verloren, kann der Candida die Durchlässigkeit des Darms erhöhen und dadurch in die Blutbahn gelangen. Die dadurch in den Kreislauf gelangten Toxine können das Leaky-Gut-Syndrom auslösen.

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Ein gestörter pH-Wert des Körpers kann die Vermehrung von Candida beschleunigen und das empfindliche Gleichgewicht des Darms stören. Eine große Anzahl gesunder Bakterien im Darm sowie ein funktionierendes Immunsystem helfen dabei eine Candida-Infektion zu verhindern.

Verbreitet sich Candida jedoch unkontrolliert, nennt sich dies candida owergroth syndrom, kurz COS. Diese, meist chronisch verlaufende Erkrankung, kann im Verlauf auch zu Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber einer Vielzahl von Lebensmitteln, wie zum Beispiel Milchprodukte, Eier, Mais und Gluten, führen.

Was löst Candida-Infektionen aus?

Es gibt eine Vielzahl möglicher Ursachen für eine Candida-Infektion, darunter eine zuckerreiche Ernährung, , zu viele raffinierte Kohlenhydrate oder auch Alkohol. Jedoch kann es auch andere Auslöser geben:

  1. Breitband-Antibiotika
    Antibiotika werden oft dazu eingesetzt, bakterielle Infektionen zum bekämpfen. Dabei können sie aber nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden. Die guten Bakterien sind im Darm wichtig für die Verdauung, die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung und halten die Verbreitung von Candida im Zaum. Nach der Einnahme von Antibiotika kann so durch die Beseitigung der nützlichen Bakterien ein Nährboden für eine Candida-Infektion geschaffen werden.
  2. Antibaby-Pille
    Zwar verursacht die Antibaby-Pille nicht direkt eine Candida-Infektion wie Antibiotika, bei einer zuckerreichen Ernährung und der Einnahme von Antibiotika kann die Antibaby-Pille jedoch den Körper negativ beeinflussen und so eine Infektion fördern.
  3. Orale Kortikosteroide
    Menschen, die ihr Asthma mit Kortikosteroid-Inhalationsmitteln behandeln, haben ein erhöhtes Risiko, Candida im Mund zu entwickeln, was zu einem systemischen Candida-Überwuchs führen kann. Daher sollten die Anwedungshinweise genau befolgt und der Mund nach jeder Anwendung ausgespült werden.
    Wurde bereits eine beginnende Candida-Infektion im Mund festgestellt, kann diese durch Spülen mit Kokosöl oder einem Tropfen Nelkenöl natürlich behandelt werden.
  4. Krebstherapie
    Im Rahmen einer Studie haben die Merck Research Laboratories festgestellt, dass eine Candida-Infektion im Rahmen einer Krebstherapie invasive werden und eine schwere Komplikation in der Behandlung auslösen kann. Ein Drittel der Krebspatienten hatten, der Studie nach, eine invasive Candidiasis im Rahmen der Behandlung entwickelt.
    Verantwortlich dafür sind Chemotherapie oder Bestrahlung, die neben den Krebszellen auch natürliche Bakterien abtötet.
  5. Diabetes
    Da Patienten mit einer Typ-1- oder Typ-2-Diabetes erhöhte Zuckerwerte im Mund und den Schleimhäuten haben und Candida zu den Hefen gehört, kann dies eine Ausbreitung fördern.
  6. Geschwächtes Immunsystem
    Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, darunter Kleinkinder, Säuglinge, ältere Menschen sowie Menschen mit HIV und anderen Autoimmunerkrankungen, haben ein erhöhtes Risiko eine Candida-Infektion zu entwickeln.

9 Candida Symptome im Detail

Eine Candida-Infektion zu diagnostizieren stellt viele Ärzte vor eine Herausforderung. Mögliche Candida-Diagnosemöglichkeiten sind Stuhluntersuchungen, Serumuntersuchungen, Candida-DNA-Tests, Stuhl-PCR-Tests und mikrobielle organische Säuren. Da sich eine Candida-Infektion jedoch auf viele verschiedene Arten zeigen kann, folgen 9 Candida-Symptome, die typisch für den Verlauf einer Infektion sind.

  1. Stimmungsschwankungen
    Eines der vielen Candida-Symptome sind Stimmungsschwankungen mit Angstzuständen, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Depressionen oder sogar Panikattacken.
    Da diese Symptome jedoch auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine Abgrenzung zu anderen Erkrankungen rech schwierig.
  2. Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
    Permanente Müdigkeit, unabhängig von den geschlafenen Stunden, können ein Anzeichen für das Fatigue-Syndrom und damit auch eine Candida-Infektion sein. Oft wird die Müdigkeit begleitet von Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen oder auch Halsschmerzen.
  3. Mundsoor
  4. Wiederkehrende Vaginal- und Harnwegsinfektionen
    Immer wieder auftretende Infektionen der Scheide oder der Harnwege können ein Symptom für eine Candida-Infektion sein. Diese Infektion kann auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
  5. Sinus-Infektionen
    Candida kann sich auch in den Nasennebenhöhlen ausbreiten und so zu grippeähnlichen Symptomen, Husten oder auch Allergien führen.
  6. Magen-Darmbeschwerden
    Anhaltende Beschwerden wie Blähungen, Aufstossen, Verstopfung, Durchfall oder Magenkrämpfe sind typische Candida-Symptome die auf eine Überlastung des gastrointestinalen Traktes zurückzuführen sind.
    Der sich im Darm ausbreitende Candida verdrängt die gesunden Bakterien der Darmflora, einer so genannten Dysbiose. Dies kann unbehandelt auch zum Leaky-Gut-Syndrom führen.
  7. Gehirnnebel (Brain Fog)
    Der so genannte Gehirnnebel, auch Brain-Fog genannt, hat einen Konzentrationsmangel, schlechte Koordination und ein schlechtes Gedächtnis zur Folge. Neben Stimmungsschwankungen und und chronischer Müdigkeit ist auch er ein Symptom einer Candidiasis.
  8. Hormonelles Ungleichgewicht
    Ein Nebenprodukt einer sich im Darm ausbreitenden Candida-Infektion kann einen östrogen-ähnlichen Effekt haben. Dies kann ich verfrühte Menopause, PMS, einen geringeren Sexualtrieb Migräne, Endometriose oder auch ein erhöhtes Gewicht zur Folge haben.
  9. Haut- und Nagelpilzinfektionen
    Fußpilzinfektionen und Pilzinfektionen im Zehennagel sind häufige Hefeinfektionen, die aus dem gleichen Stamm von Candida stammen. Anhaltende Infektionen können ein Zeichen dafür sein, dass Sie eine systemische Candida-Infektion haben.

Candida natürlich behandeln

Ernährungsumstellung im Kampf gegen Candida

Candida gehört zu den Hefepilzen und benötigt Zucker um sich zu ernähren und auszubreiten. Ein Verzicht auf Zucker und Lebensmittel deren Inhaltsstoffe im Körper zu Zucker umgewandelt werden, kann dabei Helfen Candida natürlich zu behandeln.

Eine Candidadiät für 5-6 Tage reicht in der Regel aus um eine Candida-Infektion einzudämmen.

Das ist erlaubt: Frisch gedämpftes Gemüse, zum Beispiel Brokkoli, Blumenkohl, Spinat, Weisskraut oder auch Rohkost wie Gurke, Tomate, Möhre oder Paprika.

Das sollte vermeiden werden: Jegliche Lebensmittel, die Zucker oder Stärke enthalten, darunter auch Karotten, Kartoffeln oder Rüben. Aber auch Brot, Brötchen oder andere Produkte, die Mehl oder Stärke enthalten.

Vitamine, Öle und Kokosnuss gegen Candida

Studien haben gezeigt, dass Candida albicans häufig gegenüber fluconazole und itraconazole resistent ist, die gegen eine Candida-Infektion eingesetzt werden.

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Kokosöl soll Candida aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften effektiv bekämpfen können. Die Kombination aus Laurinsäure und Caprylsäure, die im Kokosöl enthalten ist, tötet schädliche Candida sowohl durch Einnahme als auch durch topische Anwendung ab.

Nelkenöl, Oregano-Öl und Myrrhenöl können dabei helfen, eine Vielzahl von Parasiten und Pilzen, einschließlich Candida, im Körper abzutöten. Lavendelöl kann das Wachstum von Candida hemmen und verhindert wirksam die Ausbreitung der Infektion.

Quellen:
Candida albicans, plasticity and pathogenesis. PubMed
Looking into Candida albicans infection, host response, and antifungal strategies. PubMed
Candida auris infection MedlinePlus

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Patrick Zimmermann
Patrick Zimmermann
Wissenschaftlicher Berater und Journalist aus der Schweiz, recherchiert seit Jahren zur Wirksamkeit von Medikamenten und Arzneimitteln, Mitglied der Gesellschaft für Naturmedizin.

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